„Mir graut“: Michelle Obama warnt vor Trump-Comeback im Weißen Haus
Michelle Obama sorgt sich um die Präsidentschaftswahl. Die Obamas unterstützen Biden bereits. Die Ex-First-Lady erlaubt einen Einblick in ihre Ängste.
Washington, D.C. – Michelle Obama blickt beunruhigt auf die Präsidentschaftswahlen in den USA. „Mir graut vor dem, was womöglich passieren könnte“, erzählte die ehemalige First Lady in einem Interview mit dem britischen Autor Jay Shetty. Vor der US-Wahl 2024 sorgt sie sich um die Demokratie und die Selbstverständlichkeit, mit der ihr viele begegnen würden.
„Weil unsere Führungskräfte wichtig sind. Wen wir auswählen, wer für uns spricht“, erklärte Michelle Obama ihre Sorgen zur Wahl in der Podcastfolge. „Diese Regierung macht alles für uns.“ Die Frau des früheren Präsidenten Barack Obama bezog sich in dem Interview nie explizit auf Donald Trump. Es dürfte jedoch deutlich sein, dass er als wahrscheinlicher Spitzenkandidat der Republikaner gemeint ist. Die Obamas erklärten bereits ihre Unterstützung für den amtierenden Präsidenten Joe Biden, der unter Barack Obama das Amt des Vizepräsidenten besetzte. Zuletzt gab es jedoch sogar Gerüchte über eine mögliche Kandidatur durch Michelle Obama.
Michelle Obama weiß zu viel: Viele Ängste, aber „keine Kontrolle“
„Es gibt so etwas, wie zu viel wissen“, berichtete Obama über ihre Erfahrungen als Ex-First-Lady. Auf die Frage, was sie nachts wachhalte, zählte sie Krieg, künstliche Intelligenz, die Umwelt und die Bildung auf. Auch die Wahlbeteiligung beschäftigte die 59-Jährige: „Werden die Leute wählen? Und warum wählen die Leute nicht?“ Die Begründung für die vielzähligen Sorgen war eindeutig: „Weil man keine Kontrolle darüber hat.“

„Manchmal möchte ich das einfach ausschalten“, sagte sie und ermutigte auch die Zuhörenden, sich manchmal eine Pause vom Informationsfluss zu nehmen. „Es hat weniger mit mir persönlich zu tun als vielmehr mit der Welt, in der wir leben“, erklärte sie die Herkunft ihrer Sorgen.
Popularität trotz Anklagen – Juristische Privilegien für Trump?
In dem Interview teilte Michelle Obama auch rassistische Erfahrungen während der Präsidentschaftskampagne der Obamas mit: Sie sei oft als „wütende Schwarze Frau“ etikettiert worden und musste „strategischer“ als die anderen sein. „Wir sehen kindische Führung direkt vor uns“, sagte die Ex-First-Lady über den aktuellen Zustand und bezog sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch hier auf Trump.
In Bezug auf die Gerichtsverfahren Trumps deutete die zweifache Mutter mögliche Privilegien an: „Einige Leute können etliche Male angeklagt werden und immer noch für Ämter kandidieren. Schwarze Männer können das nicht.“ Trump ist bei den Republikanern weiterhin ein populärer Kandidat für die Präsidentschaftswahlen, trotz mehrerer Gerichtsverfahren.
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