31 Feuerwehren im Antennendorf: „Roaschdinger“ Floriansjünger feiern ihr 150-jähriges Bestehen

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Mit der Ehrenkutsche dabei: Bürgermeister Martin Höck auf dem Bock, dahinter Ehrenkommandant Anton Zanantonio, Barbara Höck und Landrätin Andrea Jochner-Weiß (r.). © Roettig

Ein Fest der Superlative war das 150-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Raisting. Allein beim Festzug durch die Gemeinde gab es eine Rekordbeteiligung mit über 70 Feuerwehren, Vereinen und Gruppierungen.

Raisting – Die Resonanz auch beim Publikum gab dem Motto recht, nämlich „Roaschding brennt … für seine Feuerwehr“. Einziger Wermutstropfen: Der Open Air-Feldgottesdienst mit Pfarrer Martin Bestele musste wegen Regen vom Maibaum-Platz neben dem Rathaus in das Festzelt verlegt werden. Am Nachmittag aber hatte der Himmel ein Einsehen und schaltete um auf Weiß-Blau und Sonne. So konnte der Festzug durch die Raistinger Gemeinde mit über 70 Teilnehmergruppen programmgemäß starten.

150-jähriges Bestehen der Feuerwehr Raisting - Nachbar-Wehren zu Besuch

Gleich 31 Feuerwehren waren der Einladung von Vereinsvorstand und Cheforganisator Sebastian Hain gefolgt. Die längste Anreise mit 630 Kilometern hatte die Freiwillige Feuerwehr Übach-Palenberg aus Nordrhein-Westfalen, mit der die Raistinger eine über 20-jährige Kameradschaft pflegen. Aus der Region marschierten Abordnungen der Feuerwehren aus Bernried, Dießen, Finning, Fischen, Frieding, Haunshofen, Murnau, Obersöchering, Peißenberg, Polling, Seeshaupt, Weilheim, Wessobrunn und Wielenbach mit – um nur einige zu nennen.

Allen voran fuhren zwei festlich geschmückte Ehrenkutschen mit Landrätin Andrea Jochner-Weiß, Bürgermeister Martin Höck mit Ehefrau Barbara, Schirmherr und Ehrenkommandant Anton Zanantonio sowie Pfarrer Martin Bestele mit Georg Tafershofer und Ruppert Seen-Hibler, beides verdiente Senioren der Raistinger Floriansjünger. Auch die örtlichen Vereine gratulierten ihrer Feuerwehr und waren beim Festzug dabei: Raistinger Schützen, Landfrauen, Sportler, Kegler, Trachtler, Veteranen, die Arbeiterwohlfahrt und die Theaterabteilung des Burschenvereins oder auch die Kinder- und Fußballfördervereine.

Jubiläum Feuerwehr Raisting
Auch der Heimat- und Trachtenverein Dießen machte den Nachbarn aus Raisting seine Aufwartung. © Roettig

Ohne Musik ist so ein Festzug fad, weshalb die Musik- und Trachtenkapellen aus Raisting, Pähl, Fischen, Wielenbach, und Wessobrunn für Stimmung sorgten. Dazwischen die Trommler und Spielmannszüge aus Raisting-Sölb, Marnbach-Deutenhausen, Dießen-St. Georgen und „Wuizboch“. Übrigens ein Kunstwort, mundartig zusammengesetzt aus Wielenbach und Wilzhofen, wie Organisator Sebastian Hain Zuschauern von oberhalb des Weißwurstäquators dolmetschte.

Über tausend Gäste in Raisting

Feuerwehr-Vorstand Sebastian Hain zeigte sich sehr erfreut und dankbar, dass das Jubiläumsprogramm von den Bürgern so gut angenommen wurde. Schon bei der Eröffnung mit dem Bieranstich waren rund 1.200 Gäste aus Raisting und den umliegenden Orten in das Festzelt am südlichen Ortsrand kurz vor dem Radom gekommen. Schirmherr Anton Zanantonio schaffte das Anzapfen des ersten Andechser Fasses mit zwei Schlägen und ab da herrschte ausgelassene Stimmung im Zelt.

Zur „O’brenn-Party“ am Freitag mit DJ WöTo und der Band „Shark“ waren gut tausend feierwütige Jugendliche und Junggebliebene gekommen. Getoppt wurde das am Freitag mit der „Keller Steff Big Band“, die sogar noch mehr Fans anlockte.

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