Putins Prestigeprojekt in Gefahr: Ukrainern gelingt spektakuläre Stürmung im Schwarzen Meer

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Wladimir Putin muss wohl immer mehr um die Krim bangen, die er 2014 besetzen ließ. Die Ukrainer vermelden den nächsten Schlag gegen die Schwarzmeerflotte.

Krim – Nicht nur in der Ukraine bereitet der Imperialismus von Russland-Machthaber Wladimir Putin Sorgen. Nach den skandinavischen Ländern Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark hat jetzt Polen vor einem militärischen Konflikt Moskaus mit dem Verteidigungsbündnis Nato gewarnt.

Ukraine-Krieg: Kiew gelingt nächster Schlag gegen Russland im Schwarzen Meer

Während indes die ukrainische Armee an der östlichen Front an Land mit Munitionsmangel kämpft, ist auf dem Wasser wiederum eines der Prestigeprojekte Putins gefährdet: die Halbinsel Krim. Denn: Die Ukrainer vermeldeten an diesem Dienstag (6. Februar) den nächsten Schlag gegen die Schwarzmeerflotte Russlands.

Laut Verteidigungsministerium aus Kiew stürmten Elite-Soldaten eine Bohrplattform nahe der Krim und zerstörten auf dieser Radar-Ausrüstung sowie Signal-Antennen. Die Bohrplattform war früher wohl von russischen Truppen besetzt, wirkte aber auf dem dazu veröffentlichten Video des ukrainischen Verteidigungsministeriums verlassen.

Schwarzes Meer: Ukrainische Elite-Soldaten stürmen Bohrplattform

Vieles deutet gegenwärtig darauf hin, dass die russische Schwarzmeerflotte stark in die Defensive geraten ist. Die ukrainischen Soldaten dokumentierten einen Schriftzug der Bohrinsel, um zu beweisen, dass ihnen der nächste militärische Coup gelungen ist. Wie ein bei X (vormals Twitter) geteiltes Video zeigt, überquerten sie das Meer nachts auf motorisierten Schlauchbooten.

Wie sehr die Truppen des Kreml hier unter Druck stehen, veranschaulicht eine graphische Landkarte, die das Online-Portal The New Voice of Ukraine (NV) auf seinen Social-Media-Kanälen geteilt hat. Demnach wurden bis Dezember 2023 wohl 22 russische Kriegsschiffe im Schwarzen Meer und im Asowschen Meer versenkt oder beschädigt, während die Ukrainer jetzt auf noch mehr F-16-Kampfjets aus Nato-Ländern hoffen dürfen.

Russische Schwarzmeerflotte: „Moskwa“ gilt als prominentester Verlust

Das prominenteste Beispiel unter den Verlusten von Moskaus Schwarzmeerflotte: Am 14. April 2022 hatten die ukrainischen Streitkräfte das russische Flaggschiff „Moskwa“ mit Seezielflugkörpern versenkt. In der Nacht auf den 1. Februar folgte ukrainischen Angaben zufolge nun die russische Korvette „Iwanowez“, zerstört durch wirkungsvolle Überwasser-Drohnen. Wären 23 zerstörte oder beschädigte Schiffe.

Markant: Das Versenken der „Iwanowez“ wird nach britischer Einschätzung die Schwarzmeerflotte künftig deutlich schwächen. Der Schlag beeinflusse Kommando- und Kontrollfähigkeiten und zwinge die Flottenführung dazu, ihre Manöver westlich der seit 2014 annektierten Halbinsel zu überdenken, teilte das britische Verteidigungsministerium am 6. Februar mit.

Schwer unter Druck: Die russische Armee auf der Krim, hier Rekruten in Sewastopol.
Schwer unter Druck: Die russische Armee auf der Krim, hier Rekruten in Sewastopol. © IMAGO/Sergei Malgavko

Russische Schwarzmeerflotte: Ukrainer attackieren Krim-Militärflugplatz

Das Raketenschiff sei wichtig für den Datenaustausch mit anderen Schiffen, Hubschraubern und Langstrecken-Patrouillenflugzeugen, schrieben die Briten bei X. London gibt regelmäßig öffentliche Einschätzungen zur Lage im Ukraine-Krieg ab. Die von den Ukrainern veröffentlichten Aufnahmen deuteten fast mit Sicherheit darauf hin, dass das Schiff gesunken sei, hieß es aus Großbritannien.

Ebenfalls am 1. Februar hatten ukrainische Medien und Militärblogger indes einen schweren Luftschlag gegen den russischen Militärflugplatz Belbek auf der Krim gemeldet. Drei ukrainische Kampfbomber vom Typ Suchoi Su-24M feuerten demnach mindestens sechs britische Storm Shadows und/oder französische Scalp-Marschflugkörper auf Ziele auf dem Luftwaffenstützpunkt ab. (pm)

Auch interessant

Kommentare