Russland in der Krise: Es fehlen 11 Millionen Menschen

Russland steht einer dramatischen demografischen Krise gegenüber: Bis 2030 fehlen laut Arbeitsminister Anton Kotyakov rund 10,9 Millionen Menschen im Arbeitsmarkt, wie Bloomberg berichtet. Kotyakov rechnet mit 10,1 Millionen Renteneintritten und 800.000 neu geschaffenen Jobs. Diese Zahlen nannte der Arbeitsminister in einem im Fernsehen ausgestrahlten Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Russland fehlen jährlich 2 Millionen Arbeitskräfte

Um die Lücke bis 2030 zu schließen, müssten pro Jahr etwa 2 Millionen neue Arbeitskräfte nachrücken. Das ist eine gewaltige Herausforderung für das Land: Die Arbeitslosenquote liegt bei niedrigen 2,2 Prozent und der Ukraine-Krieg verschärft die Lage zusätzlich.

Zwar zahlt Moskau finanzielle Anreize, um die Geburtenrate zu steigern, doch diese zeigen kaum Wirkung. Das so genannte „Mutterschaftskapital“, eine staatliche Zahlung nach der Geburt eines Kindes, beträgt aktuell rund 7000 Euro für das erste Kind.

Trotz der kurzfristig starken Konjunktur droht Russlands Kriegsökonomie an ihre Grenzen zu stoßen: Internationale Sanktionen verteuern die Produktion, die Inflation klettert und liegt aktuell bei 9,4 Prozent. Zudem warnt die Zentralbank vor einer Überhitzung der Wirtschaft.

Laut Statista lag die russische Wirtschaftsleistung 2024 bei rund 1,91 Billionen Euro (2,16 Billionen Dollar) und damit weltweit auf Rang elf:

  • USA (29,18 Billionen Dollar)
  • China (18,75 Billionen Dollar)
  • Deutschland (4,66 Billionen Dollar)
  • Japan (4,03 Billionen Dollar)
  • Indien (3,91 Billionen Dollar)
  • Großbritannien (3,64 Billionen Dollar)
  • Frankreich (3,16 Billionen Dollar)
  • Italien (2,37 Billionen Dollar)
  • Kanada (2,24 Billionen Dollar)
  • Brasilien (2,17 Billionen Dollar)
  • Russland (2,16 Billionen Dollar)