Regenschock und Neuschnee in Bayern: Experten schlagen Alarm – DWD mit Kälte-Vorhersage

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Von schönem Frühlingswetter fehlt in Bayern derzeit jede Spur. Das bleibt auch zunächst so, schreibt der Deutsche Wetterdienst. Derweil schlagen Experten Alarm.

München – Seit mehreren Tagen beherrscht eine ungemütliche Wetterlage den Freistaat. Es ist nass, kalt, im Süden schneit es sogar. Das schöne Frühlingswetter der letzten Woche gerät so langsam in Vergessenheit. Gleichzeitig schlagen Experten aber Alarm – es sei zu trocken. Wie passt das zusammen?

Wetter-Vorhersage für Bayern: tagelanger Regen – doch die Wissenschaft schlägt Alarm

Während es in Bayern seit Tagen regnet, und der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorhersagt, dass sich das in den nächsten Tagen auch nicht groß ändern wird, warnen Experten: Es ist zu trocken. Ein echter Regenschock, denn die meisten Leute werden überrascht die Stirn runzeln, wenn sie bei dem aktuellen Wetter hören, dass es zu trocken sei. Doch wie so oft sollte das Gefühl nicht die wissenschaftliche Wahrheit übertünchen.

In Bayern bleibt es zunächst nass und kalt, in den Alpen soll es sogar vermehrt schneien. Dennoch schlagen Experten Alarm – es ist zu trocken.
In Bayern bleibt es zunächst nass und kalt, in den Alpen soll es sogar vermehrt schneien. Dennoch schlagen Experten Alarm – es ist zu trocken. © IMAGO / CHROMORANGE / Deutscher Wetterdienst / Merkur-Collage

So berichtete das Landesamt für Umwelt in Augsburg, dass das kürzlich beendete Winterhalbjahr „deutlich zu trocken“ war. „Bis auf den zu nassen Januar 2025 waren alle anderen Wintermonate zu trocken“, so der aktuelle Niedrigwasser-Lagebericht für Bayern.

Niedrigste Schneehöhe auf der Zugspitze seit 83 Jahren

Auch auf Deutschlands höchstem Berg zeigt sich die Schneearmut. Die Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes auf der Zugspitze registrierte am 5. Mai eine Schneehöhe von 116 Zentimetern. Eine so geringe „Schneedeckenmächtigkeit“ wurde dort zuletzt 1942 gemessen, damals waren es nur 85 Zentimeter.

Die Grundwasservorkommen im Freistaat bleiben ebenfalls kritisch. Wegen der insgesamt zu geringen Niederschläge in den letzten Jahren wird zu wenig neues Grundwasser gebildet. Fast jede zweite oberflächennahe Messstelle zeigte im vergangenen Winterhalbjahr „niedrige oder sehr niedrige Messwerte“. In „tieferen Grundwasserstockwerken“ war die Lage etwas besser, doch auch dort hatten 41 Prozent der Messstellen eine Niedrigwassersituation.

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Deutscher Wetterdienst warnt: Neuschnee in den Alpen, Regen in Bayern

Zurück zum aktuellen Wetter: Laut DWD gibt es am Dienstag, 6. Mai, bis in den Vormittag hinein Schnee in den Alpen oberhalb der 1200 Meter und tagsüber langsam nachlassenden Regen bei dichten Wolken. Die Temperaturen verbleiben bei kühlen sieben bis höchstens 17 Grad.

Am Mittwoch, 7. Mai, nimmt der Regen dann wieder zu. Die Schneefallgrenze sinkt erneut, diesmal auf 1500 Meter. Gen Norden gibt es etwas mehr Sonne, die sich aber im Tagesverlauf auch hier zurückzieht. Die Temperaturen liegen bei zehn bis 18 Grad.

Ähnliches Bild am Tag darauf: „Am Donnerstag meist stark bewölkt und zeitweise Regen, nur in Franken etwas seltener nass. Schnee bis etwa 1500 m herab. Mit 10 bis 17 Grad weiterhin kühl“, schreiben die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes. Zum Abschluss der Woche soll es dann etwas weniger Regen geben, dazu etwas mehr Sonnenschein, die Temperaturen liegen am Freitag, 9. Mai, aber weiter bei nur höchstens 17 Grad. Auch die Trend-Vorhersage des DWD zeigt, dass es bis Mitte Mai nicht bedeutend wärmer wird in Bayern. (fhz)

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