Bei Unterschrift: Zum Abschluss stichelt Esken gegen Söder, dessen Gesicht spricht Bände

Saskia Esken stichelte gegen CSU-Chef Markus Söder. Friedrich Merz, Lars Klingbeil, Söder und Esken hielten am Montagmittag nacheinander ihre Reden, um die Unterzeichnung des Koalitionsvertrages zu bekunden. 

Esken stichelt gegen Söder: "Andere Minister als aus Bayern könnt ihr auch nicht benennen"

Als die aussortierte SPD-Chefin Esken, die in der neuen Regierung kein Ministeramt innehaben wird, das Wort ergriff, nutzte sie die Gelegenheit für eine Stichelei gegen Söder. "Ja, meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist ja jetzt schon eine Tradition, dass Markus Söder mich zu einer Replik herausfordert, deshalb will ich sagen, andere Minister als aus Bayern könnt ihr auch nicht benennen, aber das sei mal dahingestellt."

Söder: "Wir stellen auch die einzigen drei Bayern als Bundesminister, nur so nebenbei"

Für ihren Seitenhieb erntete Esken einige Lacher. Etwa der künftige Bundesinnenminister Alexander Dobrindt bricht auf seinem Platz in den vordersten Reihen in Gelächter aus. Söder hatte zuvor in seiner Rede betont, dass „Friedrich Merz wird ein starker, ein guter Bundeskanzler, gerade in diesen schweren Zeiten“ werden wird. 

Er sei sich sicher, dass das "eine gute gemeinsame Regierung aus CDU, CSU und SPD" werde. "Das ist nicht Ampel 2.0. Das ist aber auch nicht die alte GroKo. Das ist was Neues, das sind neue Leute. Eine neue Politik. Wir als CSU, wir stellen auch die einzigen drei Bayern als Bundesminister, nur so nebenbei. Und deswegen, glaube ich, ist das eine gute Kombination, die hier stattfindet", so Söder.
Esken sah sich offenbar gezwungen, Söders offensichtliche Aussage aufs Korn zu nehmen. Auch Merz und Klingbeil konnten sich dabei ein Lachen nicht verkneifen. 

Als sich Esken verspricht, zieht Söder Grimasse

Als Esken sich später verhaspelte, folgte prompt die Retourkutsche von Söder. Denn er zog eine auffällige Grimasse. Erneut folgte Lachen im Saal. "Mit der heutigen Unterzeichnung des Koalitionsvertrags gehen wir den letzten Schritt, bevor die Mitglieder des Bundestages morgen den Kanzler wählen und dann die Ministerinnen und Minister ernannt und verteidigt werden – vereidigt. Entschuldigung, das kommt später", so Esken.