Endlich grünes Licht: Fußgängerampel in Hundhamer Ortsmitte wird installiert

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Sicherheit in Sicht: An diesem Übergang an der Staatsstraße 2077 in Hundham wird die Fußgängerampel installiert. © Thomas Plettenberg

Selten war der Ausdruck „grünes Licht“ passender als hier: Die lang ersehnte Fußgängerampel in der Hundhamer Ortsmitte kann endlich kommen.

Fischbachau – Mit dem einhelligen Ja zur Unterzeichnung einer Ablösevereinbarung mit dem Staatlichen Bauamt Rosenheim hat der Gemeinderat Fischbachau den Schlusspunkt unter das jahrelange Verfahren zum Bau der Fußgängerampel in Hundham gesetzt.

Wie berichtet, wünschen sich die Hundhamer bereits seit Langem eine sichere Überquerungsmöglichkeit für die teils stark befahrene Staatsstraße 2077. Nach etlichen Verkehrsschauen mit Polizei, Landrats- und Straßenbauamt schien im November 2022 der Durchbruch geschafft. Der Gemeinderat fällte den Beschluss für den Bau einer sogenannten Drückerampel auf Höhe des Dorfplatzes vor dem alten Rathaus. Teil des „Deals“ mit dem Straßenbauamt war, dass die Gemeinde sämtliche Kosten selbst tragen muss, weil die erforderlichen Verkehrsrichtwerte für die behördliche Anordnung einer solchen Ampelanlage an dieser Stelle nicht erreicht wurden.

Jahrelange Wartezeit zahlt sich endlich aus

Anders als erhofft, ging dann die Wartezeit erst richtig los. Mehr als zwei Jahre dauerte es, bis das Staatliche Bauamt der Gemeinde die fertige Ablösevereinbarung auf Basis der Ausschreibung der „Fußgängerlichtzeichenanlage“ vorlegte. Das Ergebnis trug Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU) nun im Gemeinderat vor. Knapp 96 500 Euro an Ablösekosten und zusätzlich die vom Ingenieurbüro Schreder auf circa 45 000 Euro geschätzten Tiefbaukosten müsse die Gemeinde für die Ampel bezahlen, erklärte Deingruber. Durch die pauschalierte Berechnung sei aber alles abgegolten, laufende Kosten für Wartung (mehr als 1200 Euro pro Jahr) und Strom (mehr als 700 Euro) würden nicht mehr anfallen.

Bernhard Padeller (FaB) zeigte sich dennoch „erschüttert“ von den Kosten, die er als Mitglied des Finanzausschusses als „um fast 100 000 Euro zu hoch“ erachtete. „Eine wirklich erschreckende Preisvorstellung“, sagte Padeller. Wäre er nicht gleichzeitig erleichtert über die durch die Ampel deutlich verbesserte Verkehrssicherheit für Kinder auf dem Weg in den dort befindlichen Kindergarten Wilde Wiese oder zum Schulbus, „hätte ich versucht, euch umzustimmen“. So aber werde er die Ablösevereinbarung – wenn auch „zähneknirschend“ – befürworten.

Deutliches Plus an Verkehrssicherheit in Hundham

Was die Kosten anbelangt, konnte Martin Bacher (FWG) die Erschütterung seines Ratskollegen nachvollziehen. „Aber wir haben so viele Jahre auf diese Ampel hingearbeitet, da sollten wir jetzt auch zustimmen.“ Selbiges empfahl Deingruber mit Verweis auf die „auf ewige Zeiten“ abgegoltenen laufenden Kosten. „Das muss man mal auf Jahrzehnte hochrechnen.“ Auch Michael Gartmaier (CSU) argumentierte klar für die Ampel und dankte Bürgermeister und Straßenbauamt: „Gut Ding will eben doch Weile haben“, sagte Gartmaier und freute sich über das Plus an Verkehrssicherheit in Hundham.

Martin Bacher fragte vorsichtshalber noch nach, ob nicht die geplante Grundschulerweiterung in Elbach ebenfalls Begehrlichkeiten für eine solche Ampel wecken könnte. Deingruber verneinte dies: Die Bevölkerungszahl in Elbach wachse nicht, und alle auswärtigen Schüler würden vom Bus bis vor die Türe gefahren.

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