Die Gelbphase dauert an: Fußgängerampel in Hundham hängt beim Straßenbauamt fest

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Schon vor über zehn Jahren Thema: eine Ampel für Fußgänger in Hundham (Archivbild/tp). © -

Die Gemeinde Fischbachau wartet ungeduldig auf die Genehmigung einer Fußgängerampel. Obwohl der Gemeinderat bereits zugestimmt hat, hängt das Projekt nun beim Straßenbauamt.

Hundham – Im Straßenverkehr ist Gelb mit Abstand die kürzeste Ampelphase. Die Gemeinde Fischbachau steckt in Bezug auf die von ihr gewünschte Fußgängerampel an der Staatsstraße 2077 in Hundham aber gefühlt schon eine halbe Ewigkeit darin fest. Denn obwohl der Beschluss im Gemeinderat bereits vor zwei Jahren gefallen ist, fehlt nach wie vor die finale Einschätzung und damit auch Entscheidung von Landrats- und Straßenbauamt. Grund genug für Michael Gartmaier (CSU), nun noch einmal in der öffentlichen Sitzung nachzuhaken.

Seit mehr als zehn Jahren schon würden sich die Hundhamer – vor allem die Eltern von Schulkindern – nach einem sicheren Weg über die viel befahrene Staatsstraße sehnen, berichtete Gartmaier. Umso erfreulicher sei 2022 der positive Beschluss des Gemeinderats gewesen. Und umso trauriger die Tatsache, dass das Projekt nun seit mehr als eineinhalb Jahren beim staatlichen Bauamt Rosenheim festhänge. „Das kann nicht sein“, schimpfte Gartmaier und bat Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU), sich direkt an den Vorgesetzten des eigentlich mit der Sache betrauten Behördenmitarbeiters zu wenden.

Bürgermeister will nachhaken

Wie Deingruber berichtete, habe er bereits mehrere Erinnerungen ans Straßenbauamt geschickt. Ende September habe sich der Mitarbeiter dann bei ihm für die Verzögerungen entschuldigt. Er habe den Aufgabenbereich zusätzlich zu seiner ohnehin ausgefüllten Arbeitszeit bei der Straßenmeisterei Hausham übertragen bekommen und dementsprechend wenig Zeit, sich in alle Themen schnell einzuarbeiten. Dies sei aber notwendig, um die noch ausstehende Ablösungsvereinbarung zur Hundhamer Fußgängerampel vorbereiten zu können, die wiederum zwingende Voraussetzung für die weiteren Schritte sei. Da aber auch seitdem offenbar nichts geschehen ist, sei Gartmaiers Bitte um erneute Nachfrage berechtigt, fand Deingruber und versprach: „Ich bleibe weiter dahinter.“

Zuvor hatte der Bürgermeister noch darüber informiert, dass auch die kürzlich vom Bundesrat final beschlossene Novellierung der Straßenverkehrsordnung keine unmittelbare Auswirkung auf die in den Siedlungen in Hundham, an der Birkensteinstraße und der Lehenpointstraße gewünschte Ausweisung von Tempo 30 entfalten werde.

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Entgegen der weitläufigen Annahme brauche es dafür nämlich nicht nur einen Schulweg, sondern einen hochfrequentierten Schulweg, wobei dessen Definition noch nicht mal bekannt sei. Auch liege noch keine ministeriale Handlungsempfehlung für die Gemeinden vor und die Verwaltungsvorschriften würden erst im Frühjahr 2025 angepasst. So gebe es derzeit also keinen Anlass, die neuralgischen Punkte einer Neubetrachtung zu unterziehen. sg

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