Vor Landtagswahlen: CDU-Politikerin in Cottbus rassistisch beleidigt und attackiert

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In Cottbus wurde die CDU-Politikerin Adeline Abimnwi Awemo rassistisch angegangen und angegriffen. Die Gemüter sind vor den Landtagswahlen aufgeheizt.

Cottbus – Die CDU-Politikerin Adeline Abimnwi Awemo ist in Cottbus beim Aufhängen von Wahlplakaten rassistisch beleidigt und angegriffen worden. Das teilte die Landes-CDU nach dem Vorfall am Donnerstagabend (25. Juli) mit. 

Awemo, die für die Landtagswahl im Herbst kandidiert, sei von einer Frau rassistisch beleidigt und angegriffen worden. Die Politikerin wurde der Partei zufolge bei dem Vorfall leicht am Hals verletzt. Die Polizei bestätigte den Angriff. Der CDU-Landesvorsitzende Jan Redmann zeigte sich erschüttert und sagte: „Das zunehmende Risiko für Menschen, die sich für unser Land politisch engagieren, ist unerträglich.“

Die Täterin soll bei dem Angriff „Ihr seid keine Menschen“, gegenüber der CDU-Politikerin gesagt haben, als Awemo mit Familienmitgliedern gerade dabei war, ihre Wahlplakate für die Landtagswahlen anzubringen. Awemo wurde nach dem Vorfall noch am Donnerstagabend ambulant im Krankenhaus behandelt. Die Polizei teilte weiter mit, dass „nach dem jetzigen Ermittlungsstand davon auszugehen ist, dass der Angriff aus rassistischen Motiven erfolgte“.

Die CDU-Politikerin Adeline Abimnwi Awemo.
Lässt sich vom Angriff nicht unterkriegen: Die CDU-Politikerin Adeline Abimnwi Awemo. (Archivfoto: 2021) © Frank Hammerschmidt

Ermittlung gegen Tatverdächtige: CDU-Politikern vor Landtagswahl angegriffen und rassistisch beleidigt

Gegen die 29-jährige Tatverdächtige wurde nach Angaben der Polizei Ermittlungen wegen Volksverhetzung in Verbindung mit Körperverletzung eingeleitet, wie der RBB berichtet.

Die CDU-Politikerin mit deutscher Staatsangehörigkeit wurde in Kamerun 1977 geboren und lebt seit mehr als 20 Jahren in Deutschland. Sie sitzt in Cottbus im Beirat für Integration und Migration. Bei der Landtagswahl tritt sie im Wahlkreis Cottbus-Süd als Direktkandidatin der CDU an.

In einem Statement äußerte sich Awemo zu dem Angriff: „Ich habe Respekt vor Menschen, keine Angst. In die Politik bin ich gegangen, um mit den Menschen zu arbeiten und miteinander etwas zu verändern.“

Schon Anfang Mai kam es zu Angriffen auf Grünen- und SPD-Politiker in Dresden. In Stuttgart wurden auch AfD-Mitglieder zur Zielscheibe politisch motivierter Angriffe, wie die Tagesschau berichtet. Politikwissenschaftler und Demokratieforscher Wolfgang Merkel sah bei den damaligen Angriffen vor allem die AfD in der Schuld, die als „Treiber von Polarisierung und Radikalisierung“ das politische Spiel verrohe. (sischr/dpa)

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