Diplomatie - Ungarn fordert Russlands Teilnahme an Ukraine-Friedenskonferenz

Ungarn setzt sich aktiv für die Teilnahme Russlands an einer zweiten Ukraine-Friedenskonferenz ein. Laut Berichten von „ntv.de“ plant die ungarische Regierung unter ihrer derzeitigen EU-Ratspräsidentschaft noch in diesem Jahr ein erneutes Treffen zwischen den beiden Kriegsparteien und weiteren Staaten zu organisieren.

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto betonte jedoch, dass es für einen Friedensgipfel bedeutend sei, dass auch Russland an der geplanten Konferenz teilnehme: „Wir müssen dafür sorgen, dass beide Seiten vertreten sind“, erklärte Szijjarto laut „ntv.de“.

Erste Friedenskonferenz in der Schweiz endet ohne klare Ergebnisse

Auf dem ersten Friedensgipfel im Juni, zu dem die Ukraine eingeladen hatte, trafen sich Vertreter von über 90 Staaten in der Schweiz. Russland hatte schon früh Desinteresse gezeigt und war daher nicht eingeladen worden. China lehnte eine Einladung ab.

Der erste Versuch, einen Friedensprozess im Ukraine-Krieg anzustoßen, verlief allerdings nur ernüchternd. Die Abschlusserklärung der Konferenz in der Schweiz wurde lediglich von 80 der 93 Teilnehmerstaaten gebilligt. In dem zweiseitigen Dokument wurde unter anderem die Drohung mit Atomwaffen verurteilt, die Rückkehr von nach Russland verschleppten Kindern gefordert und der ungehinderte Getreideexporte aus der Ukraine verlangt.