Wildcard genehmigt: Klippenspringerin aus Oberbayern darf zur Weltmeisterschaft
An den Qualiwettkämpfen konnte Iris Schmidbauer nicht teilnehmen. Dennoch darf die Klippenspringerin zur Weltmeisterschaft von World Aquatics in Singapur.
Pähl – Das Team des Deutschen Schwimmverbandes für die Weltmeisterschaft in Singapur (11. Juli bis 3. August) ist komplett – und Iris Schmidbauer ist dabei.
Klippenspringerin Iris Schmidbauer für WM nominiert
Die Klippenspringerin aus Pähl, die der besseren Trainingsbedingungen wegen seit einiger Zeit schon ihren Lebensmittelpunkt in Dresden hat, darf mit einer Wildcard des Weltschwimmverbandes World Aquatics in Fernost starten. Für Schmidbauer ist es die fünfte Weltmeisterschaft.
Die Pählerin hat schon an den Titelkämpfen 2017 (Budapest/10. Platz), 2019 (Gwanju/8. Platz), 2023 (Fukuoka/13. Platz) und 2024 (Doha/verletzungsbedingte Aufgabe) teilgenommen. Im Jahr 2022 schrieb sie Geschichte, als sie die erste Europameisterin in der Extremsportart wurde. In Rom gewann Schmidbauer die Goldmedaille.
Bei Wettkämpfen des Weltverbandes firmiert das Klippenspringen offiziell unter der Bezeichnung „High Diving“. Die Frauen springen aus 20 Metern Höhe, die Männer aus 27 Metern Höhe ins Wasser. Die Athleten tauchen mit bis zu 85 km/h ins Wasser ein, auf den Körper wirken beim Abbremsen Kräfte bis zum Zehnfachen der Erdbeschleunigung. Entscheidend für eine gute Bewertung seitens der Wertungsrichter sind die Sprungelemente (Salti, Schrauben etc.), die saubere Ausführung und das Eintauchen.
Starkes Cliff-Diving-Comeback im April 2025
„Iris Schmidbauer zählt seit Jahren zu den besten High Diverinnen der Welt“, wird Christian Hansmann, DSV-Vorstand „Leistungssport“, in einer Mitteilung zitiert. „Wir freuen uns, dass World Aquatics die Wild Card bewilligt hat und sie in Singapur für Deutschland an den Start gehen kann.“ Der DSV ist bei der WM diesmal in fünf Sportarten (Schwimmen, Freiwasserschwimmen, Synchronschwimmen, Wasserspringen und High Diving) repräsentiert.
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Schmidbauer hat im vergangenen August eine Tochter zur Welt gebracht. Kurz danach stieg sie wieder ins Training ein. Ein erfolgreiches Wettkampf-Comeback feierte die 30-Jährige im April beim „Red Bull Cliff Diving“ auf den Philippinen. Dort überzeugte die Pählerin mit dem siebten Platz unter zwölf Starterinnen. 2023 hatte Schmidbauer beim Springen in Paris – die Plattformen standen an der Seine in Sichtweite des Eiffelturms – ihren ersten Podestrang in der „Red Bull“-Serie geschafft. Damals wurde sie Dritte.