Klippenspringerin aus Oberbayern mit starkem Comeback – und in einer neuen Rolle
Klippenspringerin Iris Schmidbauer ist zurück im Wettkampf. Auf den Philippinen bewies die Pählerin starke Form – nur wenige Monate nach der Geburt ihrer Tochter.
El Nido – Iris Schmidbauer packte ihre ganzen Emotionen in drei englische Worte: „What a day.“ Ja, der Auftakt zur „Red Bull Cliff Diving World Series“ geriet für die Athletin aus Pähl tatsächlich zu einem ganz speziellen Tag.
Der Umstand, dass sie als erste Springerin des zwölf Frauen umfassenden Teilnehmerinnenfeldes die Saison eröffnete, war da sogar nur eine Randnotiz. Schmidbauer absolvierte in El Nido auf den Philippinen ihren ersten Wettkampf als Mutter und machte dabei ihren ersten High-Dive seit einem guten Jahr.
Iris Schmidbauer mit starken Wettkampf-Comeback
„Es hat sich wie das erste Mal überhaupt angefühlt“, berichtete die Europameisterin des Jahres 2022 über den Comeback-Flug aus mehr als 20 Metern Höhe. Zudem fand die Auftaktrunde am Tag ihres 30. Geburtstages statt. Ein „unvergesslicher Start in ein neues Kapitel für mich“, so Schmidbauer.

Nach ihrer einige Monate dauernden Babypause kehrte die Pählerin also nun wieder in den Kreis der Wettkampfathletinnen zurück. Sie tritt damit in die Fußstapfen von Anna Bader. Die mittlerweile 41-Jährige, 2013 Bronzemedaillengewinnerin bei der WM, war Vorreiterin in Deutschland in Sachen „Klippenspringen“ und absolvierte als zweifache Mutter Wettkämpfe.
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Auf den Philippinen zeigte Iris Schmidbauer, dass sie die Rollen als alleinerziehende Mama einer Tochter und als Hochleistungssportlerin meistert. In der Gesamtwertung des Auftakt-Events belegte die Oberbayerin, die in Dresden lebt und trainiert, den siebten Platz. Damit war sie die Beste unter den vier Springerinnen mit einer Wildcard. Das Ziel ist, wieder einen permanenten Startplatz zu bekommen.

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Bei den Frauen gewann die derzeit das Klippenspringen dominierende Rhiannan Iffland (Australien) vor Kaylea Arnett (USA) und Nelli Chukanivska (Ukraine). Im Männer-Wettbewerb war kein Deutscher am Start.
Den Sieg holte der für Frankreich startende Gary Hunt vor Jonathan Paredes (Mexiko) und Constantin Popovici (Rumänien). Um zu den direkt an Felsen angebrachten Plattformen zu gelangen, mussten die Teilnehmer teils über Leitern klettern. Die Red-Bull-Cliff-Diving-Serie geht weiter am 28./29. Juni in Polignano a Mare (Italien).