Tonnenschwere Felsen zermalmen Touristenhotspot an der Adria – Eine Person sofort tot

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Ein riesiger Felsbrocken krachte auf den bekannten Strand des Hotels Bellevue in Dubrovnik. © IMAGO/Grgo Jelavic/PIXSELL

Schock im Ferienparadies: Zwei Felsstürze sind nahe der kroatischen Adriastadt Dubrovnik auf eine Straße und einen Strand niedergegangen. Ein Mensch starb.

Dubrovnik – Das mittelalterliche Städtchen Dubrovnik gilt als die Perle an der kroatischen Adria. Die malerische Altstadt mit ihren mächtigen Bastionen zur See hin diente bereits mehrfach als Filmkulisse, etwa für die Fantasy-Serie Game of Thrones. Im Sommer wird Dubrovnik von Heerscharen an Touristen besucht. 4,6 Millionen Übernachtungen und 1,4 Millionen Gästeankünfte wurden voriges Jahr dort gezählt. Oft stauen sich die Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Jetzt kam es zu zwei heftigen Felsstürzen mitten im Ferienparadies.

Ein Kleintransporter fuhr am Mittwoch (19. Februar) gegen 7.30 Uhr von Südosten auf der Adriamagistrale D8 von der Ortschaft Župa Dubrovačka Richtung Nordwesten. Die D8 ist in diesem Bereich auch die Umgehungstrasse der Küstenmetropole, eine Straße, auf der auch viele Kroatien-Urlauber unterwegs sind. Das Fahrzeug befand sich gerade oberhalb von Dubrovnik, als aus noch ungeklärter Ursache ein Felsbrocken von einem darüber liegenden Hang auf das Fahrzeug stürzte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Fahrzeug zusammengedrückt und kippte um. Der 31-jährige Beifahrer starb noch an der Unfallstelle, der Fahrer (20) wurde mit schweren Verletzungen ins Allgemeine Krankenhaus nach Dubrovnik gebracht. Der Felsen rollte weiter und blieb weiter unten in der Böschung liegen.

An der Adria: Tonnenschwerer Felsen zermalmt Lieferwagen auf beliebter Touristenroute

Ein Augenzeuge des Unfalls berichtete gegenüber dem Portal 24.sata.hr: „Der Felsen fiel direkt auf das Auto. Ich war nur zwei Sekunden dahinter. Der Felsen muss mehr als eine Tonne gewogen haben. Er muss sich etwa 300 bis 400 Meter oberhalb der Straße gelöst haben und kam mit einer unglaublichen Geschwindigkeit herunter. Das Auto war völlig zerstört, als wäre ein Flugzeug darauf gestürzt.“ Der Kommandant der Feuerwehr Dubrovnik, Zdravko Kovačić, fügte hinzu: „Das Auto war völlig zerquetscht, das war einer unserer schwierigsten Einsätze.“

Der Felsen hatte sich vom Hang des 412 Meter hohen Berges Srđ gelöst, auf dem sich eine Seilbahn befindet. Der Hausberg von Dubrovnik ist für seine Aussicht bekannt – und für seine Felsstürze berüchtigt. 2019 rollte ein Felsbrocken die Hänge des Srđ hinunter und donnerte mitten in die Windschutzscheibe eines Taxis, das auf der D8 in Richtung Dubrovnik fuhr. Im Fahrzeug befanden sich außer dem Fahrer drei Touristen aus Korea. Er wurde im Krankenhaus notoperiert – erfolgreich. Der Fahrer und ein Passagier erlitten leichte Verletzungen. Auch in Italien gibt es immer wieder Felsstürze.

Auch vor einem Luxushotel donnert ein riesiger Felsen auf einen beliebten Strand

In den Tagen vor dem Unglück hatte es in und um Dubrovnik sintflutartige Regenfälle gegeben. Diese sorgten auch dafür, dass in der Nacht von Montag auf Dienstag ein riesiger Felsbrocken auf einen belebten Strand bei Dubrovnik stürzte – den Strand unterhalb des Hotels Bellevue. „Das Ausmaß der Zerstörung wird auch an den Stahlbetonwänden deutlich, die zerbrochen sind, als wären sie aus Papier“, schreibt das Portal slobodnadalmacija.hr.

Der Felssturz ereignete sich unterhalb des Hotels Bellevue.
Der Felssturz ereignete sich unterhalb des Hotels Bellevue. © IMAGO/Grgo Jelavic/PIXSELL

Der Unfall ereignete sich an einem der meistbesuchten Strände der Stadt, genau unterhalb der zehn Meter hohen Klippe, auf der das Fünf-Sterne-Boutique-Hotel Bellevue mit 91 Zimmern und Suiten emporragt – zehn Gehminuten vom historischen Stadtzentrum entfernt. Da es in diesem Bereich sonst keine Strände gibt, zugleich aber mehrere große Hotels, ist er in der Saison sehr dicht belegt. Ein Felsstück, das von einer Klippe oberhalb des Bellevue-Strands abbrach, verletzte bereits 2012 eine 56-jährige Frau aus Dubrovnik, die sich bei dem Sturz den Unterschenkel brach.

Im Oktober wurden bei Unwettern an der kroatischen Adria Autos ins Meer gespült. Vor wenigen Tagen erschütterte ein Erdbeben die Küste des Urlaubslandes. Im Dezember hatte eine Adriafähre enorme Probleme mit einem Sturm.

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