Finanzexpertin erklärt: So können Eltern Kindern einen gesunden Umgang mit Geld vermitteln

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Kinder lernen den Wert von Geld nicht von alleine. Eine Expertin enthüllt, wie sie ihren Kindern einen gesunden Umgang mit Geld vermittelt.

Kinder sollten lernen, dass Geld im Leben eine Rolle spielt. Und dass dafür in der Regel gearbeitet werden muss. Am besten geht das über Taschengeld, wie das Familienportal des Bundes (familienportal.de) erklärt. Ob Kinder Taschengeld bekommen und wie hoch der wöchentliche oder monatliche Betrag ist, liegt natürlich in der Entscheidung der Eltern. Experten empfehlen aber, etwa ab einem Alter von sechs Jahren damit zu beginnen. Darüber hinaus können Kinder auch mit kleinen Geldbeträgen für kleine Aufgaben im Familienalltag entlohnt werden. Spätestens als Jugendliche können sie dann über Ferienjobs oder in der ersten Ausbildung etwas dazu verdienen und lernen, mit dem Geld zu haushalten und es zu sparen.

Kindern die Bedeutung von Geld erklären

Ein Vater lässt seinen Sohn eine 2-Euro-Münze in ein blaues Spaarschwein stecken. (Symbolbild)
Kinder sollten lernen, dass Geld im Leben eine Rolle spielt. Und dass dafür gearbeitet werden muss. (Symbolbild) © Pond5 Images/Imago

Wie Eltern ihren Kindern darüber hinaus den Umgang mit Geld beibringen können, erklärt Rachel Morgan Cautero, Journalistin für Finanzthemen und selbst Mutter, gegenüber Business Insider. Sie macht deutlich, dass es dabei nicht nur um den Wert des Geldes, sondern auch um den Wert und die Wertschätzung der Dinge, die Kinder bereits besitzen, gehe.

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Strategien, mit denen Kinder lernen, mit Geld umzugehen

Die Mutter von zwei Kindern, die heute laut eigener Aussage mit ihrem Ehemann in einer betuchten Gegend in Florida lebt, erinnert sich daran, dass ihre Eltern ihr nicht explizit beigebracht hätten, wie man mit Geld umgeht. Sie selbst entwickelte schon in jungen Jahren ein Interesse für Finanzen und Budgetierung und konnte schon früh verstehen, warum etwa neue Schuhe, das sie sich so sehr wünschte, in einem bestimmten Monat finanziell nicht mehr möglich waren.

Dass sich Kinder von selbst mit der Bedeutung von Geld beschäftigen, sei jedoch eher die Ausnahme. Daher sei es umso wichtiger, den Eltern Strategien an die Hand zu geben, erklärt die Journalistin. Sie selbst nutzte dazu folgende Wege.

Geschenke an Geburtstagen und Weihnachten beschränken

„Als meine Kinder älter wurden, wurde mir klar, dass ich ihnen keinen Gefallen tue, wenn sie zu jedem Anlass zahlreiche Geschenke erhalten“, erklärt Rachel Morgan Cautero. Deshalb habe sie mit ihrem Mann festgelegt, dass es größere Geschenke nur noch an Geburtstagen und zu Weihnachten gebe. Auch die Zahl der Geschenke legten sie fest: fünf zu jedem Geburtstag und zehn an Weihnachten. „Meine Kinder haben so einen Richtwert und können auch besser einordnen, dass es etwas Besonderes bleibt, etwas geschenkt zu bekommen.“

„Nein“ sagen, auch wenn ein „Ja“ finanziell möglich wäre

Auch Spielzeug würden sie seitdem seltener kaufen. Außer, die Kinder würden dafür ihr Taschengeld nutzen. „Ich denke, es ist gut für Kinder zu wissen, dass sie nicht immer bekommen können, was sie wollen, und dass man es nicht ausgeben sollte, nur weil man das Geld hat.“

Mit Kindern offen über Geld sprechen

Ebenfalls ein wichtiger Punkt nach Ansicht der Journalisitin: Mit Kindern offen darüber sprechen, wie viel Geld in der Familie zur Verfügung steht, um die Wertschätzung zu schärfen. „Einer meiner Söhne fragte mich auf einem Ausflug in die Innenstadt, warum der Mann – ein Obdachloser – so viele Dinge mit sich herumtrage“, schildert die Finanzexpertin. Sie habe ihm erklären müssen, dass er möglicherweise kein Zuhause und nicht genug Geld dafür habe. „‚Nicht jeder hat das Glück, in einem schönen Haus mit vielen Spielsachen zu leben, so wie du und dein Bruder“, erklärte sie ihrem Kind.

Auch die Frage, was „reich sein“ bedeute, hatte ihren Sohn beschäftigt. Darauf antwortete sie, dass reich sein bei weitem nicht nur vom Geld abhänge, sondern auch davon, ob „man geliebte Menschen in seinem Leben um sich habe“.

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