One-Night-Stand: Diese 5 Fehler sollten Sie vermeiden
Während Ehrlichkeit angeblich die beste Politik ist, scheint das im Bett - und besonders beim ersten Mal - nicht immer so leicht umzusetzen zu sein.
Lesen Sie zunächst den authentischen Bericht des One-Night-Stands einer jungen Frau:
Ein wahrer One-Night-Stand
Als ich am letzten Wochenende mit meinen Freundinnen tanzen ging, begegnete mir ein sehr vielversprechender Mann. Er sah gut aus, die Chemie beim Tanzen stimmte, und er war sehr sympathisch. Ich hatte meinen Spaß und küsste ihn. Es passte, ich genoss die schöne Begegnung. Eigentlich reichte mir das für den Moment auch schon, aber ich war auch neugierig auf mehr.
Wir landeten nach mehreren ausgebuchten Hotels endlich in einem sehr kleinen Hotelzimmer, eher jugendherbergsähnlich mit zwei extra schmalen Einzelbetten. Ich ließ mich auf einem nieder und es knarzte schon in diesem kurzen Moment. Der Zauber war verflogen, aber ich konnte doch jetzt nicht einfach gehen, oder? Mir war trotzdem danach. Ich blieb. Er küsste mich und zog mich zu sich. Schon besser. Wir zogen uns aus, aber er zog mich nicht an.
Ich fand ihn plötzlich nicht mehr attraktiv. Das Vorspiel war so kurz, dass es in meinen Augen nicht als Vorspiel zu bezeichnen war. Aber ok, vielleicht würde er die Situation noch retten. Falsch gedacht: Er rammelte drauf los. Ich kann es nicht anders bezeichnen. Und mit jedem Mal knarzte das Bett in meinen Ohren noch lauter. Meine Lust war beim Nullpunkt angelangt, wenn nicht noch tiefer.
Das Komische in der Situation: Mir fiel nicht in einer Sekunde ein, dass auch ich an der Situation etwas hätte ändern können. Zum Beispiel einfach meinen Mund aufmachen und sagen, was mir Spaß machen würde. Normalerweise kann ich das gut. Stattdessen lag ich da und hielt es einfach aus. Es ging mir nicht schlecht. Ich war irgendwie gelangweilt und einfach unzufrieden. Ich weiß nicht, was mit mir los war, es sollte einfach so schnell wie möglich vorbei sein.
Da war keine Verbindung zwischen uns, nichts. Ich erkannte den Kerl von der Tanzfläche nicht wieder. Er ekelte mich und ich befriedigte ihn trotzdem oral. Irgendwann kam er. Endlich. Hatte er Spaß? Merkte er, dass ich keinen hatte? Ich weiß es nicht, ich wollte es nicht wissen. Nachdem ich im Bad war, legte ich mich in das andere Bett, wollte im ersten Moment bloß noch schlafen. Im zweiten wollte ich nur weg.
Er schien eingeschlafen zu sein. Ich suchte leise meine Sachen zusammen und ging. Ich fühlte mich sehr schlecht. Wieso habe ich nichts geändert, nichts gesagt? Ich hätte gehen können. Das habe ich mich nicht getraut. Das Erschreckende und Beängstigende ist für mich, dass ich mir selbst nicht treu geblieben war. Ich nahm mich, meinen Körper und mein Herz nicht ernst. Das soll nie wieder passieren. Aber kann ich den Mut in einer solchen Situation fassen? Hoffentlich. (Rita, 23 Jahre alt)
Ritas Geschichte zeigt, wie schnell ein One-Night-Stand in eine falsche Richtung abdriften kann. Sie können aus ihrer Geschichte lernen, wie es besser geht.
Über Regina Heckert
Regina Heckert ist Leiterin von BeFree Tantra, der größten Tantraschule Deutschlands, Sexualberaterin, Buchautorin und Expertin für die Lust der Frau. Seit mehr als 35 Jahren trägt sie bundesweit durch Seminare, Vorträge und Online-Kurse dazu bei, die wirkliche weibliche Lust zu verbreiten. Sie konnte schon Zehntausenden Frauen und Männern zu sexuellem Glück verhelfen. Mehr unter www.befree-tantra.de.
Fehler 1: Wer A sagt, muss nicht B sagen
Ja, der Typ mag heiß sein. Und ja, das Knistern in der Luft könnte Hollywood-würdig sein. Aber Vorsicht: Sich nach ein paar Drinks und einer tollen Tanznacht romantische Illusionen zu machen, kann in Frust enden.
Es sollte nur dann im Bett weitergehen, wenn es wirklich passt und sich richtig anfühlt. Ansonsten kann es schöner sein, sich nach dem ausgelassenen Abend ein anderes Mal wiederzutreffen. „Eigentlich reichte mir das für den Moment auch.“ Rita hörte nicht auf ihr Bauchgefühl – ein Fehler, den viele machen. Wer A sagt, muss nicht zwingend B sagen.
Fehler 2: Dinge mitmachen, die man nicht möchte
Lassen Sie sich weder von einem Partner noch dem eigenen inneren Antreiber leiten. Wenn Sie spüren, dass die Begegnung in die falsche Richtung läuft, fallen Sie bitte nicht in die Opferrolle. Sprechen Sie stattdessen über Ihr Erleben: „Mir geht es zu schnell.“ Und äußern Sie Ihre Bedürfnisse. Geht der Partner nicht darauf ein, können Sie die Begegnung immer noch freundlich beenden. Ihr Körper, Ihre Regeln!
Fehler 3: Fake-Orgasmus? No-Go!
Wer glaubt, dass ein gespielter Höhepunkt irgendjemandem hilft, irrt gewaltig. Erstens betrügen Sie sich selbst um echtes Vergnügen, zweitens können Sie Ihrem Bettpartner keine ehrliche Rückmeldung geben.
Wenn es nicht passt, dann lieber charmant die Richtung weisen, als sich in schauspielerische Höchstleistungen zu stürzen. Und mal ehrlich: Warum sollten Sie den besten Part des Abends vortäuschen?
Fehler 4: Alkohol vernebelt die Sinne
Klar, ein Gläschen Sekt kann die Stimmung lockern – aber zu viel davon kann Sie daran hindern, gut für sich selbst zu sorgen. Wer sich bewusst auf ein Abenteuer einlässt, sollte dabei auch bewusst und aufmerksam bleiben.
Fühlen Sie lieber ab und zu Peinlichkeit oder Unsicherheit, als sich durch Alkohol oder andere Substanzen die Wahrnehmung trüben zu lassen. Und noch ein Tipp: Ein Mann, der zu viel getrunken hat, wird vermutlich nicht der aufmerksamste Liebhaber sein. Dann lieber auf ein prickelndes Wasser setzen und dafür ein genauso prickelndes Erlebnis genießen!
Fehler 5: Falsche Versprechungen machen
Ein Klassiker: Im Eifer des Gefechts fällt ein leichtfertiges „Wir schreiben uns, oder?“ – und schon sind Missverständnisse vorprogrammiert. Wenn Sie nicht wirklich Interesse an einem Wiedersehen haben, bleiben Sie lieber bei einem unverbindlichen „War eine schöne Begegnung!“ und verabschieden sich elegant. Denn nichts ist peinlicher, als Tage später unbeantwortete Nachrichten oder halbgare Erklärungen liefern zu müssen.
Fazit: Ehrlichkeit macht den Unterschied
Ein One-Night-Stand kann ein erfüllendes Erlebnis sein – wenn man die richtigen Weichen stellt. Wer sich von Anfang an klar ist, was er will (und was nicht), kann die Nacht ohne Reue genießen. Und das ist doch eigentlich das Beste daran, oder?
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