Frohe Botschaft bei der Proklamation: In Au regieren wieder zwei Auer
Die Narrhalla Au hat mit 130 Aktiven, darunter über 60 Kinder, so viele wie noch nie. Und sie hat noch eins, eine kleine Sensation: Endlich wieder ein eigenes Prinzenpaar.
Au/Hallertau – Der Auer Fasching lebt, sichtbarer Beweis war die Proklamation am Montagabend. Traditionell hatte die Narrhalla am „11.11.“ auf dem Auer Marktplatz zur Bekanntgabe der „Mannschaftsaufstellung“ geladen, was sich rund 300 Besucher nicht entgehen lassen wollten. „Noch nie hatte die Narrhalla so viele Aktive“, so Präsident Benjamin Stefan, der dann gleich das Wort an die Moderatorin der Veranstaltung, den weiblichen Hofmarschall Claudia Obermeier übergab: „Ich bin die Claudi, eure Hofmarschine“.
Wie ein Uhrwerk kam dann auch gleich die Vorstellung der Aktiven ins Laufen, zuerst der 63-köpfige Nachwuchs. Name für Name wurde vorgelesen, die dann einzeln und winkend unter dem Applaus des Publikums zur Rathaustreppe liefen. Drei Gruppen, 26 Kids, die 15-köpfige Kindergarde und 18 Teenies gehören zu den „P’Auer Dancers“, garniert mit vier Mini-Hofnarren. Ähnliches Prozedere bei den Erwachsenen, die heuer mit 13-köpfiger Garde, acht Calimeras, sechs Kasperl und der Rekordzahl von 22 Elfern ins Rennen ziehen.
Tosender Applaus brandete auf, als dann die Namen des 21-jährigen Josef Renkl als neuer Prinz und der 24-jährigen Lisa Nieder, beide aus Au, verkündet wurden. Sehr launig waren die ersten Worte des künftigen Regenten. Noch im Vorjahr hätten er und seine „Diebesgang“ beim Inthroball die Standarte der Narrhalla geklaut, ferner den Faschingsverein beim Gaudiwurm „ausgespielt“, da sie bereits zwei Jahre lang immer einen Prinzen aus Nandlstadt über Au regieren hätten lassen. Getreu dem Motto „gesagt, getan“ sei er deshalb heuer zur Tat geschritten und habe „Ja“ gesagt. „Die Nandlstädter Fremdherrschaft ist nun auch wieder vorbei.“

Mit Lisa Nieder, die bereits sechs Jahre bei der Narrhalla in der Garde, Show sowie im Präsidium aktiv ist, hat er dabei eine erfahrene Prinzessin an der Seite, die beruflich als Teamassistentin arbeitet.
Begeistert über die Rekordzahl von 130 Närrischen, darunter viele Kinder, freute sich auch Bürgermeister Hans Sailer über den großen Zuspruch: „Gigantisch“. Auch, „dass wieder Auer in Au regieren“, sei sicher kein Nachteil, so Sailer, der den Vorgängern jedoch attestierte: „Die sind in Au buchstäblich aufgeblüht“. Blumen für die Prinzessin aus Bürgermeisterhand durften danach nicht fehlen, den Prinzen musste Sailer hingegen wegen der fehlenden Flasche „Hochprozentigem“ als Geschenk vertrösten: „Haushaltssperre“.
Doch Trübsal blasen war an dem Abend kein Thema, vielmehr fand der kleine Glühweinstand am Marktplatz reichlich Zulauf, ebenso die „Nachfeier“ im neuen Herbergslokal Rosenwirt.