„Willkommen zurück“: Biden empfängt Trump nach US-Wahl im Oval Office

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Eine Woche nach seinem Wahlsieg kehrt Donald Trump ins Weiße Haus zurück. In einem Treffen mit Joe Biden ist der Übergang der Amtsgeschäfte Thema.

Washington, D.C. – Eine Woche nach dem Sieg bei der US-Wahl wurde Donald Trump im Weißen Haus empfangen. Biden begrüßte seinen Nachfolger am Vormittag per Handschlag im Oval Office, seinem Amtssitz in Washington, um mit ihm die Übergabe der Amtsgeschäfte zu besprechen.

Als Trump vor rund vier Jahren das letzte Mal im Oval Office war, schrieb er einen zweiseitigen Brief an Biden, steckte ihn in die Schublade des Resolute Desk (den Schreibtisch des US-Präsidenten) und verließ das Gebäude. Trotz des überraschend freundlichen Tons im Schreiben war er damals geschlagen und verbittert. Am Mittwoch (13. November) kehrte er jetzt unter völlig anderen Umständen zurück: ermutigt durch einen Sieg bei der US-Wahl und damit auf dem Weg zurück an die Macht.

Trump wird von Biden im Weißen Haus empfangen – Gegensätzliche US-Präsidenten geben sich die Hand

Biden zu begrüßte seinen Vorgänger und Nachfolger laut einem Bericht des US-Senders CNN herzlich – obwohl er seit langem von Trump sage, dass er eine Gefahr für die Demokratie darstelle. „Ich freue mich auf einen reibungslosen Übergang, wie wir es gesagt haben“, so der scheidende US-Präsident. Dann habe er hinzugefügt: „Willkommen zurück“.

Donald Trump und Joe Biden – zwei US-Präsidenten im Weißen Haus.
Donald Trump und Joe Biden – zwei US-Präsidenten im Weißen Haus. © IMAGO/Pool/ABACA

Sein Nachfolger habe, nachdem sich beide Männer die Hände geschüttelt hatten, gesagt, dass „Politik zwar hart“ sei, aber „die Welt heute schön“. Dann habe Trump sich Bidens Hoffnungen auf einen „Übergang an, der so reibungslos verläuft, wie es nur möglich ist“ angeschlossen.

Auf dem Weg zurück an die Macht: Biden und Trump besprechen reibungslosen Übergang nach der US-Wahl

Der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan sagte, Biden werde mit Trump über die wichtigsten außenpolitischen Themen sprechen, darunter den Ukraine-Krieg. Unter der Biden-Regierung sind die USA der wichtigste Unterstützer Kiews gegen Russland geworden. Trump hat sich zuvor gegen eine Fortsetzung der Milliardenhilfen ausgesprochen und erklärt, den Ukraine-Krieg schnell beenden zu wollen.

Im Gegensatz zu Biden hatte Trump nach seiner Wahlniederlage gegen den Demokraten im November 2020 einen ordnungsgemäßen Übergang verweigert und auch nicht an Bidens Vereidigung teilgenommen. Er verbreitete stattdessen damals die Falschbehauptung vom Wahlbetrug, an der er bis heute festhält.

Biden setzt auf friedliche Machtübergabe – trotz Kapitol-Sturm und Differenzen mit Trump

Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre gab als Begründung für den Empfang für Trump an, der scheidende Präsident glaube an die Regeln und die Institutionen in den USA. „Das amerikanische Volk hat das verdient. Es hat eine friedliche Übergabe der Macht verdient“, sagte sie laut der Nachrichtenagentur AFP.

Vor vier Jahren hatten von Trumps Betrugsvorwürfen aufgestachelte Anhänger am 6. Januar 2021 das Kapitol in Washington gestürmt, um die Beglaubigung von Bidens Wahlsieg durch den Kongress zu verhindern. Am 20. Januar wird Trump am Kapitol als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Er hat angekündigt, wegen der Kapitol-Erstürmung verurteile Personen an seinem ersten Tag im Amt zu begnadigen. (tpn)

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