Traurige Gewissheit über Schicksal von auf Teneriffa vermisstem Briten – Mutter meldet sich zu Wort
Der 19-jährige Brite Jay Slater verschwand vor einem Monat auf Teneriffa. Nun wurde seine Leiche entdeckt – ein Schock für seine Familie.
Santa Cruz de Tenerife – Für die Eltern des 19-jährigen Briten Jay Slater war es ein überaus angespannter Monat. Die Familie half bei der Suche nach ihrem Sohn. Jetzt herrscht traurige Gewissheit: Der Maurerlehrling ist tot. Die Todesursache konnte noch nicht bestätigt werden.
Wochenlange Suche beendet: 19-jähriger Brite wird tot auf Teneriffa geborgen
Die Leiche des 19-Jährigen wurde von Bergrettern der Guardia Civil in der Region von Masca im Westen der Insel entdeckt. Die Ermittler nahmen sofort an, dass es sich um Jay Slater handeln könnte. Diese Vermutung bestätigte sich wenig später, als die Fingerabdrücke mit jenen des jungen Mannes übereinstimmten. Bislang konnte die Polizei keine klare Aussage zur Todesursache treffen und äußerte lediglich Vermutungen.
In einer Mitteilung an spanische Medien gab die Polizei an, dass ein schwerer Sturz als wahrscheinlichste Todesursache in Betracht komme. „Erste Hinweise deuten darauf hin, dass er in der unzugänglichen Zone, in der er gefunden wurde, einen Sturz erlitten haben könnte.“ Weitere Untersuchungen sollen dieses Szenario bestätigen. In den vergangenen Wochen tauchten immer wieder neue Theorien über das Verschwinden des Briten auf.
Mutter mit emotionaler Nachricht nach Tod ihres Sohnes – „Unsere Herzen sind gebrochen.“
Der Maurerlehrling war mit Freunden im Urlaub, um am NRG Dance Music Festival teilzunehmen. Nach der Veranstaltung plante er, zu Fuß zu seiner Ferienwohnung im Bergdorf Masca zu gehen. Kurz vor seinem Verschwinden hatte der 19-jährige Jay Slater noch einen Freund kontaktiert. Er berichtete ihm, dass er sich verlaufen habe, sein Akku fast leer sei und er nichts mehr zu trinken habe. Kurz darauf brach der Kontakt ab, und der Brite war auf sich allein gestellt.
In den letzten Wochen hatten sich viele Menschen an der Suche nach dem 19-Jährigen beteiligt. Die Suche konzentrierte sich auf den Ort, an dem sein Handy zuletzt geortet worden war. Die Polizei setzte Hubschrauber, Drohnen und Suchhunde ein, doch am 30. Juni musste die Suche ergebnislos eingestellt werden. Neben den Ermittlern und freiwilligen Helfern war auch Slaters Familie nach Teneriffa gereist.
Nachdem ihr Sohn nun tot aufgefunden wurde, äußerte sich seine Mutter emotional: „Ich kann einfach nicht fassen, dass meinem wunderschönen Jungen so etwas passiert ist. Unsere Herzen sind gebrochen.“ Sie fügte hinzu: „Ich glaube es immer noch nicht. Wir haben die schrecklichste Nachricht bekommen, die man sich vorstellen kann.“ Die Suche nach Jay Slater rettete jedoch einem anderen Briten das Leben. Dieser hatte sich ebenfalls in den Bergen verlaufen und wurde zufällig in einer Schlucht gefunden. (rd/dpa/afp)