Trotz 2000 Euro Pension: Rentnerin (66) duscht im Fitnessstudio, weil Geld nicht reicht

  • Im Video oben: „Hier funktioniert das“: Rentner wandert nach Thailand aus und lebt von 1500 Euro

Shirley Bowen, eine Rentnerin aus Großbritannien, erzählt im Interview mit „Inews“ von den Herausforderungen, die durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten entstanden sind. Die 66-Jährige lebt von einer staatlichen Rente und einer kleinen Zusatzpension und hat somit ein monatliches Budget von 1700 Pfund (etwa 2000 Euro). Sie hat verschiedene Strategien entwickelt, um ihre Ausgaben zu minimieren. 

Mit Mikrowelle und Fitnessstudio zu finanzieller Stabilität

Eine dieser Maßnahmen ist, im Fitnessstudio zu duschen, um Wasser zu sparen. Bowen betont, dass hohe Kosten für Versorgungsleistungen den Alltag von Rentnern erschweren, und fordert, dass die jährliche Anpassung der staatlichen Rente an die Inflation bestehen bleibt.

Laut „Inews“ trifft Bowen, die früher im öffentlichen Dienst tätig war, bewusste finanzielle Entscheidungen, um mit einem begrenzten Budget auszukommen. Sie nutzt effiziente Küchengeräte wie Mikrowelle und Induktionsherd, um Energiekosten zu senken, und plant ihre Mahlzeiten sorgfältig, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Zudem verzichtet sie auf kostspielige Freizeitaktivitäten wie Restaurantbesuche.

Deutschlands Rentner kämpfen gegen immer stärkere Armut

In Deutschland sind viele Rentner von Armut betroffen. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der als armutsgefährdet geltenden Rentner auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes kletterte die Quote bei den über 65-Jährigen von 18,4 auf 19,6 Prozent. 

Dies entspricht einer Zunahme um rund 300.000 Menschen auf insgesamt 3,54 Millionen. Als armutsgefährdet gelten Personen, die über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügen. 

Im Jahr 2024 lag dieser Schwellenwert für einen Alleinlebenden in Deutschland bei 1378 Euro netto pro Monat. Für Haushalte mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren betrug er 2893 Euro.

Junge Frau opfert alles für Neffen und kämpft verzweifelt gegen die Armut an

Doch nicht nur ältere Menschen sind von Armut betroffen. Der Fall einer 22-jährigen Frau aus Linz in Österreich zeigt, dass auch jüngere Menschen betroffen sein können. Seit sie die Verantwortung für ihren dreijährigen Neffen übernommen hat, steht sie vor finanziellen Schwierigkeiten. Sie verlor im Januar ihre Arbeitsstelle und erhält seitdem 1067 Euro Arbeitslosengeld, während ihre monatlichen Kosten bei 1270 Euro liegen.  

Wie „Heute“ berichtet, hat sich ihre finanzielle Lage durch zusätzliche Ausgaben für das Kind weiter verschärft. Die junge Frau hat ihre Ersparnisse aufgebraucht und hat Zahlungsrückstände für Strom und Heizung. Sie hat Anträge auf Familienbeihilfe, Wohnbeihilfe und Sozialhilfe gestellt, durch die sie bei einer Genehmigung rund 1804 Euro monatlich erhalten würde.

Mehr Geld im Alltag durch einfache Spar-Tipps

  • Um das Haushaltsbudget zu entlasten, gibt es zahlreiche Tricks, die im Alltag helfen können.
  • Gemeinsame Aktivitäten zu Hause anstelle auszugehen oder selbstgemachte Geschenke anstatt Gekauftem, können Kosten reduzieren.
  • Auch der Verzicht auf Fertiggerichte zugunsten der eigenen, gesunden Küche spart Geld und ist oft gesünder.
  • Der Einsatz der 30-Tage- und 10-Minuten-Regeln sowie das Ausrechnen des persönlichen Stundenlohns können zudem dabei helfen, unnötige Spontankäufe zu vermeiden.
  • Weitere Einsparmöglichkeiten bieten sich durch den Verkauf ungenutzter Kleidung, die Wiederverwertung von schadhaften Kleidungsstücken und der bewusste Umgang mit Ressourcen, wie etwa der Umstieg auf LED-Lampen.
  • Auch die Nutzung von Flohmärkten, der Austausch von Kleidern und der bewusste Einkauf saisonaler und regionaler Produkte tragen zu einer Entlastung der Finanzen bei.
  • Insgesamt kann durch kleine, durchdachte Entscheidungen der Geldbeutel nachhaltig geschont werden.