Republikaner enthüllt, vor welchem möglichen Harris-Vize Trumps Partei „Angst“ hat

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Kamala Harris wird bald ihren Vizekandidaten nominieren. Das kann das Wahlergebnis in den Swing States beeinflussen – und macht Trump-Republikanern Angst.

Washington, D.C. – Die US-Wahl rückt näher – und die offizielle Nominierung von Kamala Harris zur Präsidentschaftskandidatin für die Demokraten scheint nur noch Formsache. Die Spekulationen häufen sich, wer ihr Running Mate, also Vizekandidat wird. Öffentlich hat sich Harris noch nicht geäußert. Doch vor einem Demokraten haben die Trump-Unterstützer in der republikanischen Partei besonders „Angst.“

„Republikaner hätten Angst“: Harris‘ Wahl von Vizekandidaten kann Swing States beeinflussen

Dabei handle es sich um Josh Shapiro, dem Gouverneur von Pennsylvania, erklärte der Republikaner und ehemalige Vizegouverneur von Georgia, Geoff Duncan, dem US-Sender CNN. Grund dafür sei das kommende Wahlergebnis in dem Swing State Pennsylvania – einem US-Bundesstaat, in dem es keine klare Tendenz für einen Präsidentschaftskandidaten einer Partei gibt. So hatte Pennsylvania 2020 für Joe Biden gestimmt, 2016 ging der Bundesstaat an Donald Trump.

Wichtig sei, Swing States für die Demokraten zu gewinnen. „Ich denke, die Republikaner hätten Angst, wenn ein Gouverneur von Pennsylvania diesen Staat fast sofort von einem Verlust für die Demokraten in einen Sieg für die Demokraten verwandeln würde“, erklärte Duncan. Das könne eine Kettenreaktion auslösen: „Man kann Michigan und andere Staaten wahrscheinlich dazu bewegen, mitzumachen, also denke ich, dass das Dynamik erzeugt.“

Josh Shapiro bei einer Wahlkampfveranstaltung von Kamala Harris
Josh Shapiro gilt derzeit als Favorit für die Wahl des demokratischen Vizekandidaten. © IMAGO/ZUMA Press Wire/Lev Radin

„Keine JD-Vance-Auswahl“: Harris denkt gründlich über Vizewahl nach

„Letztendlich hat sie keine Bürde, egal, wen sie auswählt.“ Duncan sei sich sicher, dass Harris ihre Entscheidung gründlich prüfe. „Es besteht keine Chance, dass sie eine JD-Vance-Auswahl trifft und dem Wahlzettel schadet.“ Trumps Vizekandidat JD Vance ist unter anderem wegen sexistischen Äußerungen stark umstritten.

Der als Vize-Favorit geltende Shapiro reagierte zunächst zurückhaltend zu seinem möglichen Amt: „Die Vizepräsidentin muss jetzt eine sehr persönliche Entscheidung treffen – mit wem sie kandidieren will, mit wem sie regieren will und wer an ihrer Seite sein kann, wenn sie die schwierigsten Entscheidungen für das amerikanische Volk treffen muss“, sagte er CBS News. Er löste kürzlich Spekulationen über das Amt aus, nachdem er drei Spendenveranstaltungen abgesagt hatte.

Weitere Kandidaten, die derzeit infrage kommen, sind unter anderem Senator Mark Kelly aus Arizona, der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear und der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz. Bis Dienstag (6. August) will Harris sich für einen Vizekandidaten entschieden haben.

Republikaner für Harris: Republikanische Trump-Kritiker steigen in Harris-Kampagne ein

Nach Joe Bidens Rückzug aus dem US-Wahlkampf hat sich eine neue Dynamik entwickelt – nicht nur unter Demokraten, sondern auch Republikanern, die sich gegen Donald Trumps Agenda aussprechen. „Ich bin fest entschlossen, Donald Trump zu besiegen. Das einzige Mittel, das mir dafür bleibt, ist die Demokratische Partei. Wenn das erfordert, dass ich für Kamala Harris stimme, mich für sie ausspreche oder sie unterstütze, dann bin ich dabei“, postete Duncan auf der Plattform X (ehemals Twitter).

Um weitere Trump-Skeptiker zu erreichen, startete Harris am Sonntag (4. August) die Kampagne „Republikaner für Harris“, berichtete AP. Bekannte Republikaner, die Harris unterstützen, sollen ihre Netzwerke aktivieren und werden auch bei Kundgebungen der amtierenden Vizepräsidentin teilnehmen. Ziel sei es, republikanische Wähler für sich zu gewinnen, die von der Kandidatur Trumps abgeschreckt wurden.

Zu den Mitgliedern der Harris-Kampagne gehören die ehemaligen Gouverneure Bill Weld aus Massachusetts und Christine Todd Whitman aus New Jersey, der ehemalige Verteidigungsminister Chuck Hagel, der ehemalige Verkehrsminister Ray LaHood sowie 16 ehemalige republikanische Kongressabgeordnete. Alle waren in der Vergangenheit bekannte Kritiker Trumps. (hk)

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