Große Neubaupläne an der Straße „Am Hochufer“ in Weilheim: Auch gegenüber dem „Deckel“-Areal sind jetzt drei- und vierstöckige Wohnhäuser geplant.
Weilheim – Große Neubaupläne gibt es für ein Areal an der Straße „Am Hochufer“ in Weilheim: Zwei Grundstücke, auf denen bis dato ein älteres villenartiges Wohnhaus und ein großer Garten bestehen, sollen komplett neu bebaut werden. Laut einer Anfrage, über die der Bauausschuss des Weilheimer Stadtrates in der jüngsten Sitzung zu befinden hatte, sind dort insgesamt drei Wohngebäude vorgesehen: im rückwärtigen Grundstücksbereich ein dreistöckiges Haus und an der Straße „Am Hochufer“ zwei viergeschossige Häuser. Bei letzteren ist das oberste Stockwerk jeweils als zurückgesetztes Penthaus mit Flachdach und Dachterrasse geplant. Die notwendigen Autostellplätze wollen die Antragsteller in einer Tiefgarage und oberirdisch unterbringen.
Laut Stadtbauamt fügt sich die Planung für die großen Neubauten in die Umgebung ein
Die Dimension des Projekts „fügt sich unseres Erachtens in die Umgebung ein“, erklärte Stefan Kirchmayer seitens des Stadtbauamtes: „Spätestens mit der Bebauung auf dem Deckel-Areal haben wir Bezugsfälle, wahrscheinlich aber bereits jetzt.“ Auf dem Gelände der früheren Firma Deckel, das mit einem Teil direkt gegenüber den besagten Grundstücken am Hochufer liegt, entstehen derzeit drei große Wohnkomplexe mit bis zu fünf Stockwerken und insgesamt 90 Wohnungen (wir berichteten).
Ansonsten ist die unmittelbare Umgebung des Bauvorhabens am Hochufer im wesentlichen durch zweigeschossige Häuser mit Satteldach geprägt, wie Kirchmayer erläuterte. Nördlich davon gibt es aber auch schon drei- und vierstöckige Wohngebäude mit Flachdächern.
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SoBoN-Regelung für sozialgebundene Wohnungen greift bei diesem Bauprojekt nicht
Von der Größe her könne man zu den nun gewünschten Neubauten am Hochufer „schlecht Nein sagen, wenn die Nachbarschaft schon größer gebaut hat“, sagte Grünen-Vertreterin Luise Nowak im Bauausschuss. Doch die Stadt solle für dieses Areal, für das bislang kein Bebauungsplan besteht, einen solchen aufstellen – denn nur so käme die SoBoN-Regelung der Stadt zum Tragen, laut der ein Teil der neu entstehenden Wohnungen sozialgebunden zu günstigeren Preisen vergeben werden muss. Nach Ansicht von Bürgermeister Markus Loth (BfW) wäre das wiederum „zu viel Bürokratie“: Für die genannten Grundstücke bestehe bereits Baurecht, „dafür einen Bebauungsplan zu machen, schießt über das Ziel hinaus“. Und Bauamts-Mitarbeiter Kirchmayer fügte an: „Die SoBoN würde hier auch mit Bebauungsplan nicht funktionieren.“
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So waren sich letztlich alle Stadträte im Bauausschuss einig, dass sich das geplante Vorhaben in seiner Dimension in die Umgebung einfügt, und befürworteten einstimmig die Bebauung. Ein Bebauungsplan wird dafür nicht aufgestellt. Der Baumbestand auf dem Gelände „kommt wohl komplett weg“, hieß es seitens des Stadtbauamtes auf eine Nachfrage aus dem Gremium: „Das Areal wird aber neu begrünt.“