Verbesserung für Bürgergeld-Empfänger: Bundesregierung bringt Neuerungen beim Jobcenter

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Für Bürgergeld-Empfänger könnte sich im Jobcenter zukünftig einiges ändern. KI-Modelle sollen vor allem Mitarbeiter entlasten und Prozesse beschleunigen.

München – Jobcenter sind ein regelmäßiger Anlaufpunkt für Bürgergeld-Empfänger. Oftmals muss das im Jahr 2024 erhöhte Bürgergeld noch dort beantragt werden – das könnte sich dank Künstliche Intelligenz (KI) in Zukunft ändern. Die Bundesregierung will KI-gestützte Modelle zukünftig stärker fördern – was ändert sich für Mitarbeiter?

Einige KI-Prozesse im Test beim Jobcenter

Die Regierung hat eine Stellungnahme zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Jobcentern veröffentlicht. Diese Antwort erfolgte auf eine Anfrage der CDU/CSU.

In der Stellungnahme wird betont, dass die Regierung den Einsatz von KI zur Verbesserung von Prozessen in der Arbeits- und Sozialverwaltung unterstützt. „Unterstützt die Bundesregierung den Einsatz von KI zur Optimierung von Prozessen in der Arbeits- und Sozialverwaltung.“ Es wird hervorgehoben, dass die KI hauptsächlich zur Unterstützung der Mitarbeiter eingesetzt wird: „Als Reaktion auf den demografischen Wandel sei der Einsatz von KI zur Entlastung der Mitarbeiter von Routinetätigkeiten in den Jobcentern ein wesentlicher Hebel.“ Die Bundesagentur für Arbeit setzt bereits heute einige KI-gestützte Prozesse ein.

Die Bundesregierung kündigt einige Neuerungen beim Jobcenter an – KI soll dort einige Prozesse verbessern. (Symbolbild) © Lobeca/Imago

Die Jobcenter möchten auf diese Weise möglichen Personalengpässen in den nächsten Jahren entgegenwirken - vieles soll daher bereits heute automatisiert werden. Ein KI-gesteuerter Prozess namens „Adest“ betrifft Stellenangebote. Die Mitarbeiter erhalten ein von der KI vorausgefülltes Stellenangebot, das bereits alle wichtigen Attribute enthält, so dass sie sich auf die inhaltliche Gestaltung des Stellenangebots konzentrieren können. Erst kürzlich verschärfte die Ampel-Regierung die Strafen gegen Bürgergeld-Empfänger.

Neue KI-Modelle sollen Mitarbeiter entlasten

Um die Vereinfachung von Stellenangeboten zu erleichtern, wurde das Projekt „Adest“ ins Leben gerufen. „Mittels eines algorithmischen Entscheidungssystems (KI) werden Daten aus Stellenangeboten in unstrukturierten Datei-Formaten extrahiert und automatisiert als Vorschlag eines entsprechenden Stellenangebots in das IT-Verfahren VerBIS überführt“, so die Erklärung. Die Mitarbeiter müssen daher nicht mehr selbst die Übertragungsarbeiten eines Freitextes durchführen.

Auch bei der Einführung von Einstiegsgeld nach § 16b des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch soll das „Machine Learning“ den Mitarbeitern Zeit und Arbeit ersparen. Inhalte aus Arbeitsverträgen werden extrahiert und Dokumente klassifiziert. Die Mitarbeiter im Jobcenter müssen daher nicht mehr alle eingereichten Unterlagen im Detail überprüfen. In Zukunft könnten auch Mitarbeiter in Service-Centern entlastet werden, derzeit wird ein Voice-Bot getestet. Einige Bürgergeld-Empfänger beschweren sich über Abzüge bei Minijobs. (rd)

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