Klage gegen OceanGate - Passagiere im Titan-U-Boot wussten, „dass sie dem Tod geweiht waren“
Bei der tragischen Implosion des U-Boots Titan, bei der fünf Menschen ums Leben kamen, sollen die Insassen rasch gewusst haben, dass "sie dem Tod geweiht waren", berichtet die „Sun“. Die Familie des verstorbenen Passagiers Paul-Henri Nargeolet verklagt OceanGate auf 50 Millionen Dollar und wirft dem Unternehmen vor, vor dem Abtauchen entscheidende Sicherheitsinformationen zurückgehalten zu haben.
Knacken des Kohlefaserrumpfes wurde immer lauter
„Die Besatzung war sich ihres Schicksals bewusst, bevor sie starb“, heißt es laut „Sun“ in der Klageschrift. Experten seien sich einig, dass die Insassen das immer lauter werdende Knacken des Kohlefaserrumpfes hörten und die ausweglose Situation erkannten.
Die „Sun“ zitierte auch Kritik an der veralteten Technik des U-Boots und dem verantwortlichen CEO Stockton Rush. Rob McCallum, ein erfahrener Tiefseetaucher, sagte in der "Sun", er habe Rush mehrmals vor den Risiken gewarnt, doch seine Bedenken seien ignoriert worden. Eine umfassende Untersuchung der Vorfälle ist noch im Gange.
Fünf Passagiere sterben bei Titan-Expedition
Die Titan war am 18. Juni vergangenen Jahres bei einer Tauchfahrt zum Wrack der Titanic verunglückt. Bei der Tragödie starben alle fünf Passagiere, als das Unterseeboot bei einer Expedition implodierte.
Rettungsteams aus aller Welt suchten tagelang nach dem U-Boot, nachdem es knapp zwei Stunden nach Tauchbeginn den Kontakt zu seinem Mutterschiff verloren hatte. Trotz der Hoffnung, dass die Insassen noch am Leben sein könnten, fanden die Suchtrupps nach einigen Tagen nur Trümmer in einer abgelegenen Region des Nordatlantiks, etwa 500 Meter vom Bug der Titanic entfernt.
Im Oktober konnte die Küstenwache letzte Wrackteile des U-Bootes sowie menschliche Überreste bergen, danach wurde die Suche eingestellt.