Ehefrau von Daniel Aminati bekam Hautkrebs-Diagnose – woran Sie ein malignes Melanom erkennen

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Wird schwarzer Hautkrebs zeitig erkannt, sind Heilungschancen höher und die Bildung von Metastasen kann verhindert werden. Die wichtigsten Infos im Überblick.

Frankfurt – Den Krebs schien Patrice Aminati (29) eigentlich schon vor Monaten hinter sich gelassen zu haben. Nach einer Hautkrebs-Diagnose vor rund einem Jahr hatten die Ärztinnen und Ärzte im Herbst keine Metastasen mehr gefunden, die Ehefrau von Moderator Daniel Aminati (50) musste nur noch Tabletten nehmen. Das hat sich geändert, denn nun gab es für die Eltern einer kleinen Tochter (1) bedrückende Nachrichten: Die Medizinerinnen und Mediziner hatten Metastasen in der Lunge entdeckt, die Krankheit hatte gestreut.

Auf Instagram erzählt der Moderator vom Schicksalsschlag. „Wir müssen uns jetzt wieder die Handschuhe anziehen und gemeinsam in den Ring“, erzählt er in einem Video und schreibt unter den Clip: „Der Genesungsmarathon meiner Frau ist leider noch nicht vorbei.“ In der Tat bietet die junge Mutter dem Krebs schon seit längerem die Stirn, seitdem die Krankheit vor gut zwölf Monaten bei „einer Routineuntersuchung“ diagnostiziert wurde. Damals wurde bösartiger, schwarzer Hautkrebs festgestellt.

Häufigkeit von schwarzem Hautkrebs steigt in Deutschland – UV-Strahlung als Risikofaktor

An dieser bösartigsten Form von Hautkrebs erkranken laut Deutscher Krebshilfe immer mehr Menschen in Deutschland – im Jahr 2021 waren es 50 neue Fälle auf 100.000 Menschen. Obwohl vor allem Ältere betroffen sind, erkranken Frauen zwischen 20 und 29 Jahren an dieser Krebsart am häufigsten. Und auch bei Männern ist schwarzer Hautkrebs die dritthäufigste Krebsart.

Pro Jahr gibt es in Deutschland rund 309.000 neue Fälle von allen Varianten von Hautkrebs (370 pro 100.000 Menschen) – damit zählt Hautkrebs zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Vor allem UV-Strahlung hat die Medizin als Risikofaktor ausgemacht. Wie die Krebshilfe empfiehlt, sollten Menschen intensive UV-Strahlung vermeiden und die Haut schützen: mit Kleidung oder Sonnencreme. Genetische Eigenschaften sind ebenfalls mitentscheidend. Das Risiko steigt unter anderem, wenn die entsprechende Person ein geschwächtes Immunsystem oder viele Pigmentmale hat.

Hautkrebsuntersuchung
Bei der Hautkrebs-Früherkennung wird beim Dermatologen mit einem Vergrößerungsglas die Haut nach Veränderungen abgesucht. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn/dpa

Maligne Melanome bilden früh Metastasen – schwarzer Hautkrebs muss zeitig erkannt werden

Hautkrebs hat mehrere Ausprägungen, in den meisten Fällen handelt es sich um hellen oder weißen Hautkrebs. Dieser bildet selten Tochtergeschwülste und sei daher fast immer heilbar, schreibt die Krebshilfe. Schwarzer Hautkrebs, auch als malignes Melanom bezeichnet, kann hingegen früh Metastasen bilden. Dann könnten Patientinnen und Patienten oft nicht mehr geheilt werden.

Wie die Deutsche Krebsgesellschaft informiert, würden die meisten malignen Melanome aber rechtzeitig erkannt. Bei einer Operation wird das Melanom entfernt. Fünf Jahre nach der Diagnose lebten demnach noch 93 Prozent der Frauen und 91 Prozent der Männer.

Schwarzer Hautkrebs sieht oft wie ein flacher, dunkler, unregelmäßig gefärbter Hautfleck aus

Je früher Melanome entdeckt werden, desto besser sind oft die Heilungs- und Überlebenschancen, schreibt die Krebshilfe. Dabei sollte jeder regelmäßig den eigenen Körper untersuchen. Wie gesundheitsinformation.de informiert, erscheint ein Melanom typischerweise als flacher, dunkler, unregelmäßig gefärbter Hautfleck, wenn es sich um helle Haut handelt. Es kann rötlich sein oder bläulich, braun bis schwarz und in seltenen Fällen auch weiß oder hautfarben. Manchmal sieht ein Melanom auch wie ein leicht erhobenes, braun bis schwarzes Knötchen aus.

Foto von schwarzem Hautkrebs
Ein Melanom, besser bekannt als schwarzer Hautkrebs. © Unihautklinik Tübingen/dpa

Dabei können sich Melanome überall am Körper bilden – bei Männern mit heller Haut insbesondere am Rücken und an der Brust, bei Frauen am Unterschenkel. Bei dunkler Haut gibt es Melanome häufiger auch an anderen Stellen des Körpers, dazu können die Fußsohlen oder die Genitalien zählen. Weitere Farben, die das Melanom auf dunklerer Haut haben kann, sind pink oder rot.

Mehrere Anzeichen, die auf ein malignes Melanom hindeuten: Form, Farbe und Größe

Wie die Deutsche Krebshilfe rät, sollte man besonders auf Muttermale achten, also auf Leberflecken und Pigmentmale: Die Krebshilfe zählt sechs Anzeichen für schwarzen Hautkrebs auf:

  • Ein deutlich dunkleres Pigmentmal: Es ist bis hin zu braunschwarz oder schwarz. Es hebt sich von anderen Malen ab.
  • Ein unregelmäßiges Pigmentmal: Dies bezieht sich auf die Form und/oder die Farbe.
  • Ein Pigmentmal, das seine Farbe ändert: Es wird heller oder dunkler.
  • Ein großes Pigmentmal: Der Durchmesser ist mindestens zwei Millimeter lang.
  • Ein Pigmentmal, das jahrelang nicht gewachsen ist, jetzt plötzlich sichtbar größer wird.
  • Ein bestehendes oder neues Pigmentmal ist zu spüren: Etwa, weil es brennt, juckt oder blutet.

Quelle: Deutsche Krebshilfe

Bekannt ist auch die ABCDE-Regel, nach der man Leberflecke beurteilen kann. Wer eines der fünf Merkmale entdeckt, sollte mit dem entsprechenden Fleck schnellstmöglich zum Arzt gehen.

App soll Hautkrebs auf Bild per Künstlicher Intelligenz entdecken

Regelmäßig sollte die Arztpraxis zur Vorsorge aufgesucht werden. Wer mindestens 35 Jahre alt und gesetzlich versichert ist, hat alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautscreening. Mit diesem sollen die drei Hauptarten – malignes Melanom, Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom – früh erkannt werden.

Zudem kann man heutzutage auch Apps verwenden, die per Foto und Künstlicher Intelligenz Hautpartien analysieren. Laut einer Studie kann Künstliche Intelligenz dabei helfen, Hautkrebs zu erkennen. Die KI lag demnach in 100 Prozent der Fälle von schwarzem Hautkrebs richtig. Bis dahin gilt weiter: Den eigenen Körper regelmäßig nach Anzeichen absuchen und zum Dermatologen oder Dermatologin gehen sowie Hautscreenings machen lassen und im Verdachtsfall so schnell wie möglich zum Arzt oder der Ärztin. (Florian Neuroth)

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

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