Risiko für Krebs und Herz-Krankheiten minimieren – Studie zeigt, das Fleischverzicht hilft

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Ernährung hat einen entscheidenden Einfluss auf Herz und Krebs. Eine neue Studie zeigt, wie pflanzliche Diäten gesundheitliche Gefahren minimieren können.

München – Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sind weltweit die Hauptursachen für Tod und Behinderung. Laut dem Bundesamt für Statistik sind 2023 alleine in Deutschland rund 358.000 Menschen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gestorben. Eine unausgewogene Ernährung, die arm an Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten ist und reich an verarbeitetem Fleisch, raffinierten Getreideprodukten und zugesetztem Zucker, gilt als einer der Hauptfaktoren für diese Krankheiten. Eine neue umfassende Studie hat die Auswirkungen von pflanzlichen Diäten auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs untersucht.

Verschiedenes Gemüse wie Paprika, Aubergine und Lauch.
Veni, vidi, veggie: Die Vorteile einer vegetarischen Ernährung sind medizinisch nachgewiesen © Imago Images

Die Bedeutung der Ernährung: Die Rolle pflanzlicher Diäten

Pflanzliche Diäten, die frei von tierischen Produkten sind, haben sich als vorteilhaft erwiesen. Sie sind signifikant mit einem besseren Lipidprofil – also die Werte des Gesamtcholesterin im Körper –, einer verbesserten glykämischen Kontrolle, einem gesünderen Körpergewicht, einer geringeren Entzündung und einem geringeren Risiko für ischämische (Herzkranzgefäße) Herzkrankheiten und Krebs verbunden.

Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass diese Ernährungsweisen den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen und gleichzeitig den Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln und rotem Fleisch reduzieren, die mit einem erhöhten Krankheitsrisiko in Verbindung gebracht werden.

Pflanzenbasierte Ernährung: Ein Weg zur Gesundheit

Die Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung erstrecken sich über verschiedene Altersgruppen und Bevölkerungsgruppen hinweg. Egal ob jung oder alt, männlich oder weiblich, eine Ernährungsumstellung zugunsten von mehr pflanzlichen Lebensmitteln kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken.

Dennoch ist es wichtig, die Ergebnisse der Studie mit Vorsicht zu betrachten. Es gibt methodische Einschränkungen in den zugrunde liegenden Untersuchungen, und es besteht das Risiko von Nährstoffmangel bei streng pflanzenbasierten Diäten. Laut AOK kommt es bei Vegetariern häufiger zu Eisenmangel, da Obst und Gemüse hiervon nur sehr wenig beinhalten.

Eisen wird im Körper vor allem für den Transport von Sauerstoff im Blut benötigt, sowie für die „zellulären Energieversorgung, der DNA-Synthese und der Abwehr von Infektionen“ heißt es auf der Infoseite des Bundesinstituts für Risikobewertung. Es ist daher ratsam, eine ausgewogene Ernährung zu wählen, die reich an einer Vielzahl von Lebensmitteln ist, um alle Nährstoffbedürfnisse zu decken.

Fit im Alter: Gesunde Ernährung, gesundes Herz

Insgesamt zeigt die Studie jedoch, dass eine pflanzenbasierte Ernährung ein wirksamer Weg sein kann, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zu minimieren. Indem wir unsere Ernährungsgewohnheiten überdenken und mehr pflanzliche Lebensmittel in unseren Speiseplan integrieren, können wir einen wichtigen Beitrag zu unserer langfristigen Gesundheit leisten.

Dazu regelmäßige sportliche Betätigung und die Vermeidung von Stress. Die WHO empfiehlt wöchentlich mindestens 150 Minuten lang eine körperliche Ausdaueraktivität von moderater Intensität auszuüben. Aber aufgepasst: Entspanntes Spazierengehen ist keine körperliche Ausdaueraktivität. (ls)

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