Joe Bidens Urlaubsmarathon: Ein normaler US-Amerikaner müsste dafür 48 Jahre arbeiten
US-Präsident Joe Biden ist während seiner Amtszeit Vollzeit-Urlauber: Ein Durchschnittsamerikaner würde für so viel Urlaub ganze 48 Jahre lang arbeiten müssen. Hat er damit einen Rekord aufgestellt?
Washington, D.C. – Der Kampf um das Weiße Haus vor der US-Wahl 2024 spitzt sich zu. Kamala Harris und Donald Trump bereiten sich auf das erste TV-Duell vor, das für den Wahlausgang entscheidend sein könnte. Harris hatte in Umfragen zuletzt an Vorsprung eingebüßt, könnte nun aber versuchen, in Trumps Hochburg Florida wichtige Stimmen zu gewinnen. US-Präsident Joe Biden, der vom US-Wahlkampf erst im Juli zurückgetreten ist, schreibt inzwischen ebenfalls Schlagzeilen – und zwar mit der Anzahl seiner Urlaubstage. Er hat in seiner Amtszeit fast so oft Urlaub gemacht, wie er offiziell im Amt war.
Joe Bidens Urlaubsrekord: US-Präsident war 532 Tage im Urlaub
In 1.326 Tagen Amtszeit war US-Präsident Joe Biden insgesamt 532 Tage im Urlaub. Im Durchschnitt befand er sich damit 133 Tage jedes Jahr in den Ferien – also über 40 Prozent seiner Amtszeit. Dies wertete das Republican National Committee, das nationale Organisationsgremium der Republikanischen Partei, in den USA aus und postete die Ergebnisse auf X. Erst kürzlich verbrachte Biden über zwei Wochen am Stück in Rehoboth Beach, in Delaware, wo er mehrmals am Strand beim Sonnen fotografiert wurde.
Im Vergleich dazu würde ein durchschnittlicher amerikanischer Arbeitnehmer übrigens fast 48 Jahre benötigen, also fast ein halbes Jahrhundert, um die gleiche Anzahl an Urlaubstagen anzusammeln, basierend auf den üblichen 11 Tagen Jahresurlaub, die ihm zur Verfügung stehen.
Joe Bidens Urlaubszeit übertrifft damit jedenfalls deutlich die seiner Vorgänger: Ex-Präsident Donald Trump verbrachte etwa 26 Prozent seiner Amtszeit auf persönlichen Reisen, Ronald Reagan und Barack Obama waren rund 11 Prozent während ihrer beiden Amtszeiten auf Urlaub. Jimmy Carter nahm sich nur 79 Tage frei. Aus dem Büro des US-Präsidenten heißt es laut New York Post, dass er wie viele andere „remote“ arbeite und telefonisch jederzeit außerhalb des Oval Offices erreichbar sei – auch im Urlaub. Auch schon im letzten Jahr war Joe Biden wegen seiner ausufernden Urlaubsbilanz stark kritisiert worden. Den Rekord für den längsten Urlaub am Stück eines US-Präsidenten hält James Madison, der gegen Ende seiner US-Präsidentschaft gleich vier Monate lang in die Ferien ging, von Juni 1816 bis Oktober 1816.

US-Präsident Joe Biden hält sich von der Öffentlichkeit fern
Nach seinem katastrophalen Auftritt bei der TV-Debatte gegen den republikanischen Kanditaten Donald Trump hatte Joe Biden angekündigt, doch nicht mehr kandidieren zu wollen. Damit hatte er den Staffelstab symbolisch an seine US-Vizepräsidentin Kamala Harris übergeben. Sie tritt nun bei der Wahl am 5. November gegen Donald Trump an. Seitdem hielt Joe Biden ein relativ niedriges öffentliches Profil, was auch zu Spekulationen über wachsende Unzufriedenheit innerhalb der Demokratischen Partei führte. Die Bilder von ihm beim Entspannen am Strand und seine Urlaubsstatistik dürfte jedoch wieder neue Diskussionen darüber entfachen, wie er seine präsidialen Pflichten mit seiner Freizeit in Einklang bringt.