Spektakulärer Gefängnisausbruch – Häftlinge verspotten Ermittler mit Botschaften an Zellenwand

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Zehn Häftlinge fliehen aus einem Gefängnis in New Orleans – durch ein Loch in der Wand. Sie hinterlassen böse Nachrichten.

New Orleans – Durch ein Loch hinter einer Toilette sind zehn Häftlinge am Freitag (16. Mai) aus einem Gefängnis in New Orleans entkommen – während der einzige diensthabende Wärter ihrer Zelle nicht anwesend war, berichtet AP News. Auf Überwachungsaufnahmen ist zu sehen, wie die Häftlinge aus dem Gebäude stürmen, über einen Zaun klettern und Decken benutzen, um sich vor dem Stacheldraht zu schützen. Einige flüchten sogar über eine nahegelegene Autobahn in ein Wohnviertel.

„Zu einfach“: Häftlinge verspotten Ermittler mit Botschaften an der Zellenwand

Auf dem von der Strafverfolgungsbehörde veröffentlichten Foto ist die Öffnung hinter der Toilette in der Zelle zu sehen, durch die die Insassen entkommen konnten. Auf den Wänden haben die Häftlinge Zeichnungen und Botschaften hinterlassen – offenbar, um den Ermittlern verhöhnen.

Insassen gelingt spektakulärer Gefängnisausbruch – Verhöhnende Nachrichten zurückgelassen © picture alliance/dpa/AP

„Zu einfach, LOL“, steht über dem kleinen, vergitterten Fenster geschrieben – mit einem Pfeil, der direkt auf die Fluchtöffnung zeigt. Eine andere Nachricht lautet: „Ich bin/Wir sind unschuldig“. Zudem beleidigen einige Häftlinge die Justiz. In der Mitte eines grob gezeichneten Smileys mit herausgestreckter Zunge steht „Most Hated 9“ gekritzelt. „Fangt uns, wenn ihr könnt“, spottet eine andere Inschrift.

Tatsächlich gelang es der Polizei von Louisiana drei Stunden nach Entdeckung der Flucht, den ersten der zehn Flüchtigen zu fassen und in Gewahrsam zu nehmen. Er steht im Verdacht, einen Mann erschossen zu haben.

Spektakulärer Gefängnisausbruch in New Orleans

Mitarbeiter des Orleans Justice Center bemerkten den Ausbruch bei einer Zählung um 8.30 Uhr – mehr als acht Stunden, nachdem die mutmaßlich gefährlichen Straftäter durch ein kleines Loch entkommen waren, berichtete die New York Post.

Susan Hutson, Sheriffin des Orleans Parish, erklärte laut AP News, die Gefangenen hätten nur wegen defekter Schlösser entkommen können. Sie habe mehrfach auf die Sicherheitsmängel der Einrichtung hingewiesen und sich erst kürzlich für Geld zur Sanierung der Infrastruktur eingesetzt. Zudem gäbe es Hinweise, dass Mitarbeiter ihrer eigenen Abteilung den Flüchtigen geholfen haben könnten. Drei Angestellte wurden vorläufig vom Dienst suspendiert.

Sieben der entflohenen Männer, darunter auch Tatverdächtige in Mordfällen, sind weiterhin auf der Flucht. Die Polizei sucht weiterhin mit Hochdruck nach ihnen.(hk)

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