Börsen-Chaos in den USA: Trump verbrennt Vermögen der Tech-Oligarchen

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Die Zölle von US-Präsident Trump haben die globalen Märkte hart getroffen: Trotz Kritik verschärft Trump seine Drohungen gegen China.

Washington, DC – Die gnadenlosen Zölle des US-Präsidenten Donald Trump haben nicht für ein Beben auf dem globalen Markt gesorgt. Auch seine wohlhabenden Unterstützern dürfte der „Tag der Befreiung“ schwer geschmerzt haben.

Trumps erbarmungsloser Zollkrieg sorgt für Widerstand aus den eigenen Reihen

US-Präsident Trumps rigides Vorgehen sorgt weltweit für Unsicherheit. Die Märkte stehen unter erheblichem Druck. Auch in Deutschland waren die Auswirkungen spürbar: Der Dax sank zunächst um zehn Prozent, Audi stoppte die Exporte in die USA. Und dennoch, Trump hat seine Drohungen erneut verschärft. Sofern China seine Gegenzölle nicht zurückruft, stellte der US-Präsident bereits weitere Zölle gegen die Volksrepublik in Aussicht.

Nun formiert sich auch innerhalb der eigenen Partei Widerstand gegen den amtierenden Präsidenten: Bill Ackman – ein milliardenschwerer Fondsmanager – äußerte sich recht deutlich zu Trumps Handelspolitik und nannte sie einen: „nuklearen Wirtschaftskrieg gegen jedes Land der Welt“.

Musk und Zuckerberg – Trumps Politik straft seine Unterstützer ab

Während Trumps Wahlkampf machten vor allem zwei Milliardäre mit Nähe zu Donald Trump von sich reden: Elon Musk und Mark Zuckerberg. Meta-Chef und Facebook-Gründer Zuckerberg entsperrte 2023 zuerst Trumps Konten, Ende November 2024 trafen sich dann beide zur Aussöhnung. Die Wahl Trumps feierte der Tech-Milliardär noch als „kulturellen Wendepunkt“ welcher ihn dazu veranlasse, die freie Meinungsäußerung zu priorisieren. Ein Bestreben, dem wohl die hauseigenen Faktenchecks von Meta im Weg standen – Zuckerberg schaffte diese in ihrer bisherigen Form ab.

The Inauguration Of Donald J. Trump As The 47th President
Donald Trump verfolgt einen kompromisslosen Kurs bei den US-Zöllen. (Symbolbild) © IMAGO/Anna Moneymaker - Pool via CNP /MediaPunch

Trump-Unterstützer Elon Musk schloss sich bereits vor der Wahl Trump an. Wie CNN berichtet, investierte der Tesla-Chef ganze 290 Millionen US-Dollar in den Wahlkampf Donald Trumps. Für diese Wahlkampfspende wurde Musk mit der Leitung der DOGE-Abteilung geehrt. Musk geriet für seine radikalen Kürzungen massiv in die Kritik, und die Tesla-Aktie fiel in diesem Jahr insgesamt um 34 Prozent.

Die von Trump eingeführten Zölle haben nicht nur die Aktienkurse großer Unternehmen beeinträchtigt, sondern auch das Vermögen ihrer CEOs brutal reduziert: Binnen eines Tages sanken die Börsenwerte von Apple, Google, Microsoft, Amazon, Meta und Tesla um insgesamt 760 Milliarden US-Dollar ein.

Trendwende bei Trumps ehemaligen Unterstützern?

Erst gestern veröffentlichte Musk auf seiner Online-Plattform X ein Video des Ökonomen Milton Friedman online. Dieses betonte die Bedeutung des Freien Marktes. Ein Zeichen, dass sich der ehemalige DOGE-Chef entgegen der aggressiven Zoll-Politik Donald Trumps positioniert.

Trump and Vance Swearing-In at the US Capitol
Die Superreichen bei der Ernennnung von Präsident Trump und Vize Vance. © IMAGO/SHAWN THEW/POOL

Gegenüber der Online-Plattform Benzinga gab sich auch MAGA-Vordenker und Trump Unterstützer Peter Thiel kritisch. Er erklärte dem Portal, dass die vorgeschlagenen 60-prozentigen Zölle auf chinesische Waren „sehr, sehr schlecht“ wären. Thiel betonte allerdings auch, dass eine Verlagerung der Produktion von China in andere Länder für die USA von geopolitischem Interesse sei. Auch Kevin Langone – ein bedeutender republikanischer Spender – erklärte gegenüber der Financial Times, er sehe keine Logik hinter den Zöllen, die Trump vergangene Woche eingeführt hat. (ko)

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