Motivation statt „hängende Lätschen“

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Die Gestalter und Motoren des Lebens in der Stadt begrüßte Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn (r.) zum Neujahrsempfang in der Atrium Bar des Hotels Das Tegernsee. © Steffen Gerber

Einen Rück- und Ausblick sowie eine Gelegenheit, danke zu sagen und zu netzwerken bot der Neujahrsempfang der Stadt Tegernsee. Rathauschef Hagn lobte dabei das Engagement der Bürger.

Tegernsee – Den Jahreswechsel als Gelegenheit zum Rück- und Ausblick nutzte auch Johannes Hagn namens der Stadt: Der Tegernseer Bürgermeister begrüßte am Freitagabend in der Atrium Bar des Hotels Das Tegernsee Bürger, die sich 2023 einmal mehr um Tegernsee verdient gemacht hatten, zum Neujahrsempfang. Der bot mit Blick auf die funkelnden Lichter um den dunklen See die Gelegenheit zu Austausch und konstruktivem Netzwerken unter Vereinsvorständen, Machern aus dem sozialen Bereich, Unterstützern und Vorantreibern, Vertretern aus Unternehmen, Hotellerie und Kliniken sowie Stadträten. Darunter waren auch der neue Bürgermedaillen-Träger Michael Haller und Herzogin Anna. „Alle, die möchten, dass Tegernsee ein lebenswerter Ort ist, und sich dafür engagieren, dass es in Tegernsee gut laufe“, erklärte Hagn.

Er lobte das gute Miteinander. Welche Hauptversammlung er 2023 auch besucht habe: Ihm sei aufgefallen, dass sich hier keiner von der allgemeinen schlechten Stimmung habe erfassen lassen. Ja, es gäbe Sorgen – aber die hätten die Tegernseer weniger zu destruktiver Negativität und Zweifeln veranlasst als zu motivierter Handlungsfähigkeit. Jenen, die die „Lätschen hängen“ ließen, riet der Bürgermeister unter Applaus, aktiv zu werden und etwas für die Gemeinschaft und die Gesellschaft zu tun.

Auch wenn sich die meisten der Gäste ohnehin kannten und der Neujahrsempfang etwas von einem Klassentreffen hatte, ließ es sich Hagn in bewährter Manier nicht nehmen, mit der Vorstellung einzelner Gäste und ihrer jüngsten Verdienste Impulse für Gesprächsthemen zu setzen. Mit Bauhofleiter Anian Hölzl, der selbst im Schneechaos für tadellos geräumte Straßen gesorgt habe, könne man sich prima über die logistischen Herausforderungen durch den Klimawandel unterhalten, mit den anwesenden Feuerwehrlern nicht nur über den für heuer geplanten Einzug ins neue Feuerwehrhaus, sondern auch über das neue LF 20 und die neue Einsatz-Drohne. Max Pitschi, Vorstand des Volleyballclubs, wisse um die Herausforderung, der sich die Sportvereine wegen der gesperrten Turnhallen ausgesetzt sehen. Mit Stadtrat Rudolf Gritsch vom Arbeitskreis Point könne man darüber sprechen, wie es auf der Sport- und Freizeitanlage weitergeht.

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Für die Themen Wasserversorgung stellte Hagn Bautechniker Matthias Pawlitter, für Bahn-Angelegenheiten den Vize-Bürgermeister und Tegernseebahn-Geschäftsführer Michael Bourjau, für Energiepolitik und Energiewende Thomas Mandl und Herbert Bauer, für alternative Kraftstoffe den Betriebsleiter der Bayerischen Seenschifffahrt Tegernsee, Stephan Herbst, für innovative Konzepte in Sachen Kinderbetreuung Tina Weber sowie in Sachen Personalmangel Daniela Hidalgo von der Seesauna vor. Eine Kritik konnte sich Hagn nicht verkneifen: „Der Staat schiebt gerne alles nach unten ab, landen tut es bei uns in den Kommunen“, sagte er mit Blick auf den Personalmangel, der sich hierzulande nicht zuletzt wegen des Mangels an bezahlbarem Wohnraum manifestiere. „Die Stadt kauft. Aber auch Hotels, Kliniken, die Herzogliche Brauerei und das E-Werk begegnen dem Druck auf dem Wohnungsmarkt mit Wohnprojekten“, erklärte er dankbar.

Hagn bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr positives Zusammenwirken, beim Stadtrat für die konstruktive Zusammenarbeit und dafür, dass man in Tegernsee seinen Teil zur Stadt und zur Demokratie beitrage. Bevor er allen ein glückliches, erfolgreiches und gesundes 2024 wünschte, verwies er noch aufs einzige heuer anstehende Jubiläum: Es gelte, zehn Jahre Städte-Partnerschaft mit Kaltern in Südtirol zu feiern – wenn auch unter erschwerten Bedingungen angesichts der dauerhaft nur halbseitig befahrbaren Autobahnbrücke am Brenner.

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