Immobilienkrise greift um sich: Prominentes deutsches Büro-Hochhaus insolvent
In der Immobilien-Krise gibt es die erste Pleite eines Büro-Hochhauses in Frankfurt. Der Hauptmieter hatte gekündigt, ein Nachmieter wurde bislang wohl nicht gefunden.
Frankfurt – Die Pleitewelle trifft alle Wirtschaftsbereiche in Deutschland – auffällig ist dabei aber vor allem der Immobilien- und Bau-Sektor. Die Unternehmen leiden unter mehreren Krisen, ein baldiges Ende ist nicht in Sicht. Dies hat nun auch ein prominentes Büro-Hochhaus in Frankfurt getroffen. Die Eignergesellschaft des 186 Meter hohen Trianon-Turms im Zentrum der Mainmetropole, die „Geschäftshaus am Gendarmenmarkt GmbH“, hat Insolvenz angemeldet, teilte das Amtsgericht Frankfurt auf seiner Internetseite mit.
Trianon-Turm in Frankfurt insolvent: Noch kein Nachmieter
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Stephan Laubereau von der Kanzlei Pluta bestimmt. „Ziel ist es, den Betrieb des Büroturms möglichst reibungslos im Interesse der Mieter fortzuführen“, erklärte er. Er führe bereits erste Gespräche. Grund für den Insolvenzantrag seien Liquiditätsschwierigkeiten der Immobiliengesellschaft gewesen, hieß es weiter.
Der Hauptmieter des Trianon-Turms, die Fondsgesellschaft Deka, hatte angekündigt, 2024 nach über 20 Jahren das Trianon verlassen zu wollen. Ein Nachmieter für die „Ikone der Frankfurter Skyline“, wie sich das Trianon selbst bewirbt, wurde nach einem Bericht der WirtschaftsWoche bislang nicht gefunden.
Insolvenz von Büro-Hochhaus: Markt für Büroimmobilien leidet
Dass es nun sogar ein Büro-Hochhaus trotz seiner Prominenz erwischt hat, ist keine Überraschung: Der Markt für Büroimmobilien leidet stärker unter den Krisen bei Bau und Immobilien als andere Märkte. Die Preise waren auch im ersten Quartal gesunken. Die Nachfrage nach Flächen hat in vielen Metropolen angesichts des Trends zum Homeoffice nachgelassen. Die gesamte Branche leidet zudem unter den noch immer hohen Zinsen. (Mit Material von Reuters und der dpa)