Rauschendes Wasser und weite Ausblicke auf dem Schluchtensteig im Schwarzwald

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Ein Mann und eine Frau wandern entlang der Wutach auf dem Schluchtensteig Schwarzwald, Baden-Württemberg.
Wasser und Wald sind ständige Begleiter auf dem Schluchtensteig Schwarzwald. © IMAGO / Volker Preußer

Eine erlebnisreiche Mehrtagestour voller Schluchten, Ausblicke und Tiefblicke wartet auf Wander-Fans im Schwarzwald.

Wilde Schluchten, tosende Wasserfälle, gurgelnde Bäche – Wasser ist das bezeichnende Element auf dem Schluchtensteig im Naturpark Südschwarzwald. Mehr als drei Schluchten verbindet der Weitwanderweg in Baden-Württemberg. Aussichtstürme und Berge schenken Ausblicke über die urwaldähnliche Landschaft im Schwarzwald bis zu den Alpen. Die schmalen Pfade und Wurzelwege entlang von Wutach, Haslach und Wehra verlangen trittsichere und schwindelfreie Wanderer. Wer das mitbringt, wird Freude haben an dem einwöchigen Weitwanderweg in Baden-Württemberg. Tipp: Wer den Schwarzwald komplett durchqueren will, kann den 285 Kilometer langen Westweg angehen.

Start Stühlingen
Ziel Wehr
Strecke 119 km
Höhenmeter 3300 hm bergauf und bergab
Dauer 6 Etappen

Das ist das Besondere am Schluchtensteig Schwarzwald

Ein Wasserfall in der Wutachschlucht im Naturpark Südschwarzwald.
In den Tiefen des Schwarzwalds liegen einige Wasserfälle versteckt. © IMAGO / Silas Stein

Von Stühlingen an der Grenze zur Schweiz bis zur Weber- und Textilstadt Wehr führt der Schluchtensteig durch ein abwechslungsreiches Naturparadies. Wie in einem Urwald fühlt man sich auf den schmalen Pfaden zwischen Flusslauf und Felswand. Auch seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten fühlen sich hier wohl wie Uhu, Kreuzotter, Biber, Kreuzenzian und Eisenhut.

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Frau mit Bergschuhen vor See in den Alpen
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Trittsicher und schwindelfrei sollte man also schon sein, wenn es neben einem mehrere Meter hinab geht. So sind einige Etappen als schwer gekennzeichnet. Wer es noch sportlicher mag, kann die Wanderung um einen Tag verkürzen, jedoch verlängern sich die Abschnitte dann von 18 bis 23 Kilometer auf 20 bis 26 Kilometer.

Im Sommer bietet der Schluchtensteig eine wohltuende Abkühlung. Am besten eignen sich die Monate von Mai bis Oktober für die Weitwanderung. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es meist an den Etappenzielen; nur auf der zweiten Etappe muss man eine Fahrt mit dem Linienbus auf sich nehmen. Zum Einkehren laden immer wieder gemütliche Gasthöfe in alten Schwarzwaldhäusern ein. GPS-Daten und aktuelle Infos gibt es auf www.schluchtensteig.de und der Webseite von Schwarzwald-Tourismus.

Die Etappen des Schluchtensteigs

Im Überblick

1. Etappe: Stühlingen - Blumberg
Am Ufer der Wutach entlang beginnt die Weitwanderung. In den Wutachflühen ragen Felsen steil in die Höhe, schmale Pfade führen durch die urwaldähnliche Schlucht. Sobald man das Wasser verlässt, geht es bergauf zum Buchberg (876 m) und ein letzter Blick fällt auf diesen unteren Teil der Wutachschlucht.
Länge: 19 km; Dauer: 5:30 Stunden; Schwierigkeit: schwer

2. Etappe: Blumberg - Schattenmühle
Über Treppen und Leitern geht es in die Schleifenbachklamm und zurück zur Wutach. Aus dem lieblichen Tal wird eine enge Schlucht, der Hauptteil der Wutachschlucht. Nach dem Wutachaustritt lohnt sich ein Abstecher zur Gauchachschlucht.
Länge: 20 km; Dauer: 6:30 Stunden; Schwierigkeit: mittel

Drei Menschen wandern an einem Wasserfall in der Wutachschlucht im Schwarzwald vorbei.
Besonders im Sommer bietet der Schluchtensteig im Schwarzwald eine wohltuende Abkühlung. © imageBROKER/Daniel Schoenen

3. Etappe: Schattenmühle - Schluchsee-Fischbach
Über einem der wildesten Schlucht-Abschnitte thront die Ruine Räuberschlössle auf einem 80 Meter hohen Felsen. Von der Wutach wandert man zur Mündung der Haslach und durch die Haslachklamm auf den Rechenfelsen und den Höllochfelsen bis nach Lenzkirch. Bis zum Etappenziel geht es noch einmal bergauf mit Ausblicken auf den Naturpark Südschwarzwald.
Länge: 18 km; Dauer: 6 Stunden; Schwierigkeit: schwer

4. Etappe: Schluchsee-Fischbach - St. Blasien
Am Bildsteinfelsen (1134 m) reicht der Blick zum Feldberg, dem Schluchsee und den Alpen. Am Schluchsee gönnt man sich ein Bad, bevor es durch Wälder und Heidelandschaften geht. Natürlich darf auch eine Schlucht nicht fehlen, diesmal die der Windberg inklusive Wasserfall. Am beeindruckenden Dom von St. Blasien endet die Etappe.
Länge: 20 km; Dauer: 6:30 Stunden; Schwierigkeit: mittel

5. Etappe: St. Blasien - Todtmoos
Eine aussichtsreiche Etappe steht an: Durch Wald erreicht man den Lehenkopfturm auf 1039 m Seehöhe. In Horbach, am Kreuzfelsen und dem Aussichtspunkt Lampenschweine genießt man das Alpen- und Schwarzwaldpanorama und wandert weiter in das Wehratal. In der Hohwehraschlucht fließt das Wasser über kleine Kaskaden bis nach Todtmoos.
Länge: 19 km; Dauer: 6 Stunden; Schwierigkeit: schwer

6. Etappe: Todtmoos - Wehr
Erst sanft, dann immer wilder strömt die Wehra durch ihre Schlucht. Bis zu 200 Meter ragen die felsigen Bannwaldhänge in die Höhe. Irgendwann wird der Weg flacher und man überquert die Staumauer des Wehra-Stausees. Gemütlich geht es am Fluss entlang zum Schlosspark von Wehr.
Länge: 23 km; Dauer: 8 Stunden; Schwierigkeit: schwer

An- und Abreise vom Schluchtensteig Schwarzwald

Nach Stühlingen fahren momentan nur Busse. Ab dem Jahr 2027 verkehrt hier die Wutachtalbahn beziehungsweise Sauschwänzlebahn. Bis dahin benötigt man ab München mit mehreren Umstiegen rund sechs Stunden und ab Stuttgart etwa vier Stunden zum Start des Schluchtensteigs. Wehr ist mit der Haltestelle Wehr-Brennet mit der Hochrheinbahn RB 30 an Basel und Koblenz angeschlossen. Auch diese Bahnstrecke soll bis 2027 ausgebaut werden. Nach Stuttgart dauert die Fahrt rund 3,5 Stunden und nach München fünf bis sechs Stunden.

Weitere „Top Trails of Germany“

► Wälder, Schluchten und Seen bietet auch der Westerwaldsteig.

► Durch ein idyllisches Flusstal in Franken führt der Altmühltal-Panoramaweg.

► Im Bayerischen Wald verläuft mit dem Goldsteig einer der schönsten Fernwanderwege Europas.

In Stühlingen und Wehr gibt es für Weitwanderer kostenfreie Parkplätze für eine Woche. Wer die Konus-Gästekarte von einer der vielen Unterkünfte bekommen hat, ist kostenlos im Schwarzwald mit Bus und Bahn unterwegs. So sind auch Übernachtungsmöglichkeiten abseits des Schluchtensteigs erreichbar.

Hinweis: Informieren Sie sich vor einer Wanderung über den Schwierigkeitsgrad, aktuelle Bedingungen, das Wetter und die Anforderungen. Bei Ausflugszielen sollten vorab Öffnungszeiten und weitere wichtige Hinweise geprüft werden. (vasn)

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