Schlag gegen Putin: Ukraine jagt Marine-Stützpunkte in die Luft
In Kursk hat die Ukraine eine neue Offensive gestartet. Kiew kann zwar immer wieder kleine Erfolge verzeichnen, doch bleiben große Gebietsgewinne aus.
Kursk – Die Ukraine-Front in Kursk ist schwer umkämpft. Bereits zum zweiten Mal haben es die ukrainischen Truppen geschafft, ein Hauptquartier der Russen zu zerstören. Und wieder musste eine Zentrale der 810ten Marine Infanterie Brigade in Kursk dran glauben, wie Forbes berichtet. Dabei ist die Einheit der Russen maßgeblich in die Gegenoffensive involviert, um die ukrainischen Truppen aus dem eigenen Territorium zurückzudrängen.
Doch seit einigen Tagen setzt die Ukraine zum Gegenschlag in Kursk an. Die Kursk-Offensive vom August war für Wladimir Putin ein herber Schlag. Doch nach und nach konnte die russische Armee mithilfe der nordkoreanischen Soldaten die Ukraine wieder zurückdrängen. Nun setzt Kiew erneut zur Offensive an. Laut dem ukrainischen Generalstab in Kiew konnte das Hauptquartier der russischen Brigade in Belaja mit einem Präzisionsschlag zerstört werden.
Kiew mit Gegenoffensive in Kursk im Ukraine-Krieg
Welche Munition oder Waffe die Ukraine eingesetzt hatte, um den Luftangriff auszuüben, ist unklar. Für die 810te Brigade ist der Angriff ein weiterer Rückschlag. Erst am 25. Dezember verlor die Einheit eine andere Zentrale in Lgow, ebenfalls in Kursk.
Warum die Ukraine ausgerechnet jetzt eine Gegenoffensive in Kursk gestartet hat, ist unklar. Insgesamt steht Kiew an der Ukraine-Front unter großem Druck. John Nagl, Professor des „U.S. Army War College“ äußerte sich gegenüber Radio Free Europe: „Das Gravitationszentrum der Ukraine ist die Unterstützung der USA. Jeder Zugewinn innerhalb Russlands wird es der neuen Regierung erschweren, den Krieg als verlorene Sache zu bezeichnen.“
Donald Trump will Ukraine-Krieg so schnell wie möglich beenden
Und die neue Regierung, also Donald Trump, hat bereits klargemacht, dass er den Ukraine-Krieg so schnell wie es geht beenden möchte. Gebietsgewinne in Kursk könnte dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei Verhandlungen um einen Waffenstillstand mehr Handlungsspielraum geben.
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Seit dem 5. Januar versucht die Ukraine nun in Kursk wieder Land gutzumachen. Große Erfolge kann Kiew dabei aktuell noch nicht vorweisen. Russland selbst konnte in den letzten Monaten immer wieder kleinere Fortschritte machen. Die ukrainische Stadt Wuhledar fiel den Russen im Oktober in die Hände, aktuell ist die Stadt Pokrowsk ein wichtiges strategisches Ziel für Putin im Ukraine-Krieg.
Über die aktuelle Lage an der Ukraine-Front sagte Professor Nagl weiter: „Die russischen Erfolge in der Nähe von Pokrowsk sind militärisch bedeutsam und haben politisches Gewicht; Kursk ist von geringerer militärischer Bedeutung.“ Mit dem Amtsantritt Donald Trumps am 20. Januar könnte sich für die Ukraine die Lage ohnehin ändern – zum Besseren oder Schlechteren. (sischr)