Aus Liebe zur Heimat: Korbinian Rausch (CSU) will Bürgmeister in Unterhaching werden
Die CSU Unterhaching schickt bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr ihren Fraktions- und Ortsverbandsvorsitzenden Korbinian Rausch ins Rennen.
Unterhaching - Dass es so kommen würde, schien längst klar zu sein, doch es gilt, bei der Nominierung eines Bürgermeisterkandidaten strikte Regularien einzuhalten. Und so dauerte es unterhaltsame eineinhalb Stunden, bis feststand: Die CSU Unterhaching schickt bei der Kommunalwahl erwartungsgemäß ihren Fraktions- und Ortsverbandsvorsitzenden Korbinian Rausch ins Rennen, um erstmals seit der Ära von Engelbert Kupka (Bürgermeister von 19972 bis 1990) den Chefsessel im Rathaus zurückzuerobern.
Das Nebenzimmer im Gasthaus zur Post war zum Bersten voll, unzählige Unterstützer kamen, unter anderem Neubibergs CSU-Bürgermeister Thomas Pardeller, Taufkirchens CSU-Kandidat Thomas Vieweg oder Manfred Schwabl, Präsident der SpVgg Unterhaching. Und pünktlich zum Gratulieren traf auch der frisch berufene Staatsminister Florian Hahn aus Ottobrunn ein.
Acht Punkte, die einen guten Bürgermeister ausmachen
In der Manier eines Showmasters führte CSU-Landrat Christoph Göbel durch den „sehr wichtigen Abend für Unterhaching“. Natürlich sei er „zu strengster Neutralität verpflichtet“, und in puncto Formalien hielt Göbel sich daran. Aber aus seiner politischen Präferenz machte der Christsoziale keinen Hehl: „Unterhaching als größte Gemeinde im Landkreis ist ein Flagschiff. Ich werde euch nach besten Kräften unterstützen, damit 2026 wieder die CSU den Bürgermeister stellt.“
Was macht einen guten Bürgermeister aus? Die Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer zählte acht Parameter auf, „beim Korbinian sind acht Haken dran“. Die Hauptsache, so Schreyer, sei: „Er braucht Herzensbildung, emotionale Intelligenz, muss menschlich integer sein.“ Unterschwellige Kritik am scheidenden Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD), „seit vielen Jahren läuft es ein bisschen zaach in Unterhaching“, sagte Schreyer. Rausch stehe für einen neuen Stil: „Mit Herz, Hirn, Menschlichkeit“. Der Dritte Bürgermeister und CSU-Gemeinderat Richard Raiser sah es ähnlich: „Ein Bürgermeister muss Bürgeranwalt sein, sich um die kleinen Sorgen und Nöte der Menschen kümmern. Das Unterhachinger Rathaus hat ein tolles Team, aber Verbesserungspotenzial an der Spitze.“
Das sind seine Ziele
Nach so vielen Vorschusslorbeeren stellte Korbinian Rausch schließlich in einer 30-minütigen Rede sich und seine Visionen vor. Immer wieder betonte der 32-Jährige seine Heimatverbundenheit. Kein Zufall, dass der studierte Historiker hauptberuflich als Projektdirektor für die gemeinnützige Organisation „Heimatwurzeln“ arbeitet. Nun will er in Unterhaching Wirtschaftsförderung und Sicherheitsgefühl verbessern, Trägheit in der Kommunalpolitik überwinden. Vor allem wichtig ist ihm, „den Menschen zuzuhören, sie ernstzunehmen – das kommt bisher zu kurz“. Warum er Bürgermeister werden will? „Aus Liebe zu meiner Heimat. Aus Unterhaching, mit Unterhaching, für Unterhaching.“ Dies sei „ein wunderbares Bekenntnis“, resümierte Landrat und Wahlleiter Christoph Göbel – und kommentierte das Auszählungsergebnis, 20 Ja-Stimmen bei 21 Wahlberechtigten, launig so: „Das sind ja fast 100 Prozent.“ 2026 würden 51 Prozent genügen.