Putin-Verbündeter Lukaschenko verlegt Panzer direkt an Nato-Grenze

  1. Startseite
  2. Politik

KommentareDrucken

Die belarussische Armee hat Panzer an die Grenze eines Nato-Landes verlegt. Auch von der Einberufung von Reservisten ist die Rede.

Minsk - Die Belarus-Panzer rollen – ein Transportzug soll mehrere Kampfpanzer in der Nähe der litauischen Grenze abgeladen haben. Das berichten verschiedene Oppositions-Medien, auch unter Berufung auf das belarussische Verteidigungsministerium. Die Verlegung ist offenbar Teil einer größeren Aktion der Streitkräfte unter Diktator Alexander Lukaschenko.

Panzer an Nato-Grenze: Putin-Verbündeter Lukaschenko mobilisiert Streitkräfte

Laut einem Bericht auf der Webseite der „Vereinigung der Eisenbahn-Arbeiter von Belarus“, einer außerparlamentarischen Oppositionsgruppe, war am Mittwoch, 13. März, ein Transportzug mit einer Vielzahl an Kriegsgeräten aus dem Nordosten Weißrusslands aufgebrochen. Ziel laut dem Bericht: die Stadt Aschmjany im Nordwesten. Mit dem Auto sind es von dort knapp zwanzig Minuten an die litauische Grenze, nur eine gute Stunde bis in die Hauptstadt Vilnius.

Die belarussische Armee hat für eine „Überprüfung der Kampfbereitschaft“ Streitkräfte in die Nähe der litauischen Grenze verlegt.
Die belarussische Armee hat für eine „Überprüfung der Kampfbereitschaft“ Streitkräfte in die Nähe der litauischen Grenze verlegt. (Archivbild) © Tatyana Zenkovich/dpa

In einem Bericht des Nachrichtenportals Belarusian Hajun Project des bekannten Oppositionellen Anton Motolko heißt es, auf dem Zug hätten sich vier Pkws mit belarussischen Soldaten und 42 Fahrzeuge mit Ausrüstung befunden, darunter neun T-72B-Panzer und BMP-2-Schützenpanzer. Das habe das belarussische Verteidigungsministerium gegenüber dem Hajun Project bestätigt.

Putin-Verbündeter verlegt Panzer an Nato-Grenze zur Inspektion von Armee

Schon seit Montag läuft in Belarus offiziell die „Überprüfung der Kampfbereitschaft der Streitkräfte“. Auf seinem Telegram-Kanal schreibt das belarussische Verteidigungsministerium, diese Inspektion sei „umfassend“ und werde noch „ausgeweitet“. Dies schließe unter anderem auch „Übungen mit scharfer Munition“ ein. Außerdem sei eine Einberufung der Reservisten geplant, heißt es dort weiter.

Dass der große Aufmarsch in Belarus auch als Antwort auf die Nato-Manöverserie „Steadfast Defender“ gesehen werden muss, liegt auf der Hand. Als Putins engster Verbündeter stößt Autokrat Lukaschenko gegenüber dem Atlantik-Bündnis regelmäßig in das gleiche Horn wie der russische Präsident. So brachte er im Vorlauf der Wahlen in Belarus jüngst das Gerücht einer Nato-Verschwörung in Polen auf. (pkb)

Auch interessant

Kommentare