London - Unabhängige Behörde soll britische Fußballclubs überwachen
Die britische Regierung plant die Einführung einer unabhängigen Behörde zur Überwachung des Fußballs. König Charles III. kündigte in seiner Thronrede bei der Parlamentseröffnung den entsprechenden Gesetzesvorschlag an. Die Labour-Partei möchte damit Pläne der konservativen Vorgängerregierung umsetzen.
Finanzielle Stabilität und Fanbeteiligung im Fokus
Die Behörde soll vor allem sicherstellen, dass Fußballvereine finanziell nachhaltig geführt werden und Fans stärker beteiligen müssen. Die Clubs sollen in Zukunft Lizenzauflagen unterliegen, die der Regulator festlegt. Die Behörde soll zudem einen "fairen Geldfluss" zwischen der Premier League und der zweitklassigen EFL durchsetzen, falls sich die Ligen nicht untereinander einigen. Verhandlungen über zusätzliche Mittel für die EFL liegen derzeit auf Eis.
Blockade der Super League geplant
Der Gesetzesentwurf sieht außerdem vor, einen neuen Eignungstest für potenzielle Club-Inhaber einzuführen, bevor sie einen Verein übernehmen dürfen. Zudem sollen Vereine verpflichtet werden, ihre Fans einzubeziehen und die Zustimmung einzuholen, wenn etwa das Logo, die Farbe des Trikots oder der Clubname geändert werden soll. Vor einem Umzug oder dem Verkauf eines Stadions muss die Behörde zustimmen. Auch die Teilnahme an der umstrittenen Super League soll verhindert werden.
(dpa/nm)