Neuer Bauhof Holzkirchen: Endspurt auf gewaltiger Baustelle

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Gewaltige Dimension: Der neue Bauhof der Marktgemeinde an der Holzkirchner „Spinne“ soll bald bezugsfertig sein. © Thomas Plettenberg

Am neuen Bauhof in Holzkirchen herrscht Hochbetrieb: Ein Jahr nach dem Richtfest geht der Bau allmählich in den Endspurt. Im Hauptausschuss war der Baufortschritt nun Thema – und die geplante Übergabe an die Bauhofmannschaft.

Holzkirchen – Fast 29 Millionen Euro an Budget steckt die Marktgemeinde in den neuen Bauhof an den Streusalzsilos neben der Holzkirchner „Spinne“, die B 318 und Staatsstraße 2073 verbindet. Mit 100 Metern Länge, 45 Metern Breite und bis zu 13 Metern Höhe ist dort eine Fahrzeughalle von gewaltiger Dimension entstanden und südlich davon ein kleinerer Verwaltungsbau, in dessen Dachgeschoss auch drei Wohnungen für Betriebspersonal vorgesehen sind. Eine verglaste Brücke verbindet die Halle und den Verwaltungstrakt im ersten Stock. Im Hauptausschuss des Gemeinderats berichtete Erik Stößel, zuständiger Mitarbeiter im Bauamt des Rathauses, nun über den Sachstand der Bauarbeiten.

Das Dach und weitestgehend auch die Holzfassade seien fertiggestellt, die Photovoltaik-Anlage der Bürgerenergie ist installiert. Nebst einer Außentreppe am Verwaltungsgebäude ist auch die verglaste Verbindungsbrücke zur Halle erstellt. Letztere mache die beiden Bauten nominell zu einem Gebäude, erklärte Stößel, „das ist ganz abgefahren im deutschen Baurecht“. Dieser Tage wurden die Fahrzeugtore eingesetzt – die Halle ist damit dicht und winterfest. Auch im Inneren sind die Arbeiten seit dem Richtfest vor fast exakt einem Jahr vorangekommen, der Ausbau sei in vollem Gange. Estricharbeiten und Trockenbau sind erledigt. Derzeit würden die Haustechnik eingerichtet und Leitungen in beiden Gebäudeteilen gezogen. „Es sind weite Wege, das ist nicht ganz ohne“, berichtete Stößel.

Probleme habe es bei den Elektroarbeiten gegeben, erklärte der Bauamtsmitarbeiter. Der ursprünglich beauftragte Betrieb habe nicht geliefert, die Gemeinde wechselte das Unternehmen schließlich. „Jetzt sind wir sehr zufrieden“, sagte Stößel, „die neue Firma konnte einen Teil des Verzugs sogar aufholen.“

Umzug wird vorbereitet

Bei den Außenanlagen gebe es eine Menge zu tun. Derzeit stünden Sanitär- und Fliesenarbeiten, die Werkstättenausstattung, Fahrbahnmarkierungen in der Fahrzeughalle sowie der Ausbau der Wohnungen mit Bädern, Küchen und Bodenbelag an. Auch Decken und Wände im Verwaltungstrakt, Büros, Sozialräume und Sanitäranlagen stehen in den Startlöchern.

Über Weihnachten und Silvester bis in den Januar hinein laufe noch eine ganze Reihe Ausschreibungen, etwa für die Gewerke Schreinerarbeiten, Sanitärtrennwände, Baureinigung, die PV-Anlage der Marktgemeinde und Möblierung.

Stößel geht davon aus, dass das Budget nicht mehr überschritten wird. Der Bund steuert für den Neubau nach hohen energetischen Standards etwa 2,8 Millionen Euro Förderung bei. Die Inbetriebnahme zeichnet sich am Horizont ab – auch wenn alles nicht ganz so schnell ging wie beim Spatenstich im Frühjahr 2023 gehofft: „Wir streben eine Übergabe an den Bauhof im zweiten Quartal 2025 an“, sagte Stößel – also bis Mitte kommenden Jahres. Bauhofleiter Peter Heiß sei eingebunden und treffe Vorbereitungen für den Umzug aus den beengten Räumen an der Frühlingstraße und über den Ort verteilten Lagerstätten.

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