"Neptun"-Programm: Chinesischer Vater und Sohn wegen Spionage in Ukraine verhaftet
Die ukrainischen Behörden haben zwei chinesische Staatsbürger, einen Vater und seinen Sohn, wegen des Verdachts der Spionage festgenommen. Die Männer sollen versucht haben, geheime Informationen über das ukrainische Raketenabwehrsystem "Neptun" an China zu übermitteln.
Das Neptun-System ist seit März 2021 im Dienst der ukrainischen Marine und spielt eine entscheidende Rolle in der Verteidigungsstrategie des Landes. Die rund 900 Kilogramm schweren, ferngesteuerten Raketen können sowohl Schiffe als auch Landziele angreifen und haben eine Reichweite von etwa 174 Meilen.
Besonders im frühen Stadium des Ukraine-Konflikts bewährten sich die Neptun-Raketen, als sie erfolgreich den russischen Kreuzer "Moskva" versenkten.

Vater mit Beziehungen zu Chinas Sicherheitsbehörde - Sohn kontaktiert Neptun-Mitarbeiter in der Ukraine
Der 24-jährige Sohn, der wegen mangelnden Leistungen von einer ukrainischen Universität verwiesen wurde, versuchte einen Mitarbeiter des "Neptun"-Programms zu rekrutieren. Laut CBS sollte dieser Informationen über das System sammeln und an seinen Vater weitergeben.
Der Vater hatte angeblich gute Beziehungen zu chinesischen Sicherheitsbehörden und kam Anfang der Woche in die Ukraine um „die Spionagearbeit seines Sohnes persönlich zu koordinieren“.
US-Bericht weist auf Chinas Unterstützung für Russland hin
Chinas Außenminister Wang Yi hat angeblich vor Kurzem EU-Diplomaten mitgeteilt, dass China nicht möchte, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnt. Die Aussage wurde jedoch bislang nicht bestätigt. Offiziell bleibt China im Ukraine-Konflikt weiterhin neutral.
Ein US-Bericht von Ende 2024 zeigt jedoch, dass China Russland während der Invasion unterstützt und wichtige Güter für die russische Militärindustrie liefert.
Antony Blinken, der frühere US-Außenminister, hatte bereits 2023 Bedenken über Chinas Beziehung zu Russland. Er vermutete dass Beijing plant, Russland mit Waffen und Munition zu versorgen.