Eisstadion Mittenwald: Genug Masse vorhanden für Insolvenzverfahren

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Lange ist’s her: Am 8. Dezember 2023 hat das vorerst letzte Eishockeyspiel in der Arena Mittenwald stattgefunden. © Andreas Mayr

Die Anzeichen verdichten sich: Im Falle der zahlungsunfähigen Arena-Mittenwald-GmbH scheint ein Insolvenzverfahren möglich.

Mittenwald – Geht es nach Rechtsanwalt Dr. Robert Hänel, dann könnte es los gehen. „Ich bin der Ansicht, dass ein Insolvenzverfahren eröffnet werden kann.“ Denn es sei genügend Masse vorhanden, um die Verfahrenskosten zu decken. Der Jurist zielt damit auf die zahlungsunfähige Arena-Mittenwald-GmbH, die im Dezember 2023 im gemeinde-eigenen Eisstadion den Betrieb eingestellt hatte.

Im Januar erhielt Hänel vom zuständigen Amtsgericht Weilheim das Mandat als sogenannter Sachverständiger. Seitdem nimmt der Mann für schwierige Fälle alles genau unter die Lupe.

Nun ist sein Gutachten komplett. Noch in dieser Woche wird er seine Expertise beim Amtsgericht einreichen. Folgt Justitia seiner Empfehlung, könnte Hänel vermutlich schon in Kürze offiziell als Insolvenzverwalter der Arena-Mittenwald-GmbH beauftragt werden. Diese darf eigentlich noch bis 2031 laut Erbbaurechtsvertrag das kommunale Eisstadion an den Isarauen vermarkten.

Der Markt Mittenwald hat also ein gesteigertes Interesse daran, dass alles seinen geregelten Weg geht. Nicht zuletzt deshalb bat Bürgermeister Enrico Corongiu (SPD) den Sachverständigen aus Peißenberg um ein Gespräch im Gemeinderat. Dort erörterte Hänel vergangene Woche hinter geschlossenen Türen die einzelnen Szenarien. „Jetzt kennen wir die Optionen“, sagt der Rathauschef. Ob die Kommune das Heimfallrecht – die Immobilie geht mit allen rechten und Pflichten zurück an den Eigentümer – in Anspruch nimmt, steht nach wie vor in den Sternen. „Dazu reicht die Entscheidungsgrundlage nicht aus“, meint Corongiu. In wenigen Tagen, wenn das Insolvenzverfahren eröffnet wird, weiß er sicherlich mehr.  

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