Der viele Verkehr bleibt nicht ohne Folgen: Nach der Sanierung der B 307 und der Komplettsperrung zwischen Seeglas und St. Quirin von 25. August bis 12. September ist im Oktober der Münchner Berg dran. Das Nadelöhr ins Tal über die B 318 wird von 13. bis 24. Oktober ebenfalls dichtgemacht und saniert.
Gmund - Fast 14 500 Fahrzeuge täglich rollen im Schnitt über den Münchner Berg in Gmund. Damit, so das Staatliche Bauamt Rosenheim, sei das Verkehrsaufkommen an dieser Stelle fast 50 Prozent höher als auf den übrigen bayerischen Bundesstraßen. Nicht nur die Anwohner zu beiden Seiten des sogenannten Gasteigs bekommen diese Belastung täglich zu spüren. Auch die B 318 selbst, die in diesem Bereich Münchner Straße heißt, leidet unter dem Verkehr und zeigt Verschleißerscheinungen. 2008 war der Abschnitt zuletzt saniert worden.
Münchner Berg in Gmund wird saniert: Zwei Wochen Umleitung
„Um trotz der hohen Belastung den verkehrssicheren Zustand der Bundesstraße zu erhalten, lässt das Staatliche Bauamt Rosenheim jetzt die Fahrbahn sanieren“, kündigt die Baubehörde in einer Pressemitteilung an. Ab Montag, 13. Oktober, soll die Maßnahme beginnen – mit einer Vollsperrung. Ins Auge gefasst, so das Staatliche Bauamt, ist ein rund ein Kilometer langer Abschnitt, der vom Kreuzungsbereich Münchner Straße/Mangfallstraße bis zur Ortsmitte von Dürnbach reicht. Die Kreuzung selbst, der sogenannte Stachus, soll nicht saniert werden. Zwei Wochen sind für die Sanierung geplant, „am 24. Oktober soll alles fertig sein, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit“, heißt es in der Mitteilung.
Neben dem Austausch der Fahrbahndecke sollen auch die Entwässerungsvorrichtungen auf Vordermann gebracht werden. „Das ist besonders wichtig, da die Bundesstraße in diesem Bereich eine Steigung von zwölf Prozent aufweist“, so das Bauamt, das auch Pflasterarbeiten im Bereich des Fahrbahnrandes und des Gehwegs ausführen lässt.
Ob auch der schmale Gehweg ertüchtigt wird, der in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinde fällt, ist offen. „Wir gehen davon aus, dass noch weitere Abstimmungen und Gespräche nötig sind“, sagt Geschäftsleiter Florian Ruml auf Nachfrage. Radfahrer – Gmund ist ja fahrradfreundliche Kommune – werden wohl keine Berücksichtigung finden. Sie werden bereits jetzt über Alternativrouten abseits des Gasteigs geleitet. „Ein Radstreifen ist bisher auch an Grundstücksfragen gescheitert“, so Ruml.
Wegen Vollsperrung B 318: Umfahrung über Finsterwald
Nach der Komplettsperrung der B 307 zwischen Seeglas und St. Quirin ab kommenden Montag (25. August) bis 12. September und der damit verbundenen Umleitung über Bad Wiessee (B 318), müssen sich Verkehrsteilnehmer also erneut auf eine Behinderung einstellen. Denn während der Baumaßnahme ist die B 318 zwischen Dürnbach und der Kreuzung in Gmund vollständig gesperrt. Der Verkehr wird über Kreuzstraße umgeleitet. Um den Abbiegeverkehr in Gmund zu entzerren, weichen laut Staatlichem Bauamt die offiziellen Umleitungsstrecken bei Finsterwald geringfügig voneinander ab: Von Nord nach Süd führt die Umleitung ab Kreuzstraße über die B 472 bis zum Kreisverkehr bei Kammerloh nach Hauserdörfl und weiter über die Tegernseer Straße, die Tölzer Straße und schließlich die Kaltenbrunner Straße nach Gmund. Von Süd nach Nord führt die Umleitung direkt über Tölzer und Straße nach Hauserdörfl, zum Kreisverkehr bei Kammerloh und über die B 472 Richtung Kreuzstraße. Apropos: Über Finsterwald wird der Verkehr ebenso umgeleitet, wenn zwischen 8. und 13. September der Bahnübergang Kaltenbrunn auf der B 318 erneuert werden muss. Durch die Zunahme des Schwerlastverkehrs und massiver Schäden sieht sich die Tegernsee Bahn zu dieser Maßnahme gezwungen.
Wie Alexander Eisner, Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt erklärt, werde durch die Sanierung der Deckschicht die Griffigkeit der Straße verbessert. Zuletzt waren Lkw bei Nässe am Berg bisweilen ins Rutschen geraten – unter anderem wegen schlechter Griffigkeit der Fahrbahndecke. Mit der Sanierung dürfte dieses Problem behoben sein. „Die Deckschicht entspricht anschließend dem Stand der Technik“, so Eisner.