Dorffest nach 20 Jahren unter neuer Leitung – 2025 wieder mit Feuerwerk?
Das Wetter passte, das Konzept kommt an: Das Otterfinger Dorffest am ersten August-Wochenende erwies sich einmal mehr als Publikumsmagnet. Hinter den Kulissen gab es einen Wechsel: Markus Kirmayr übernahm von Michael Gruber die Leitung der Dorffest GbR.
Otterfing – „I bin‘s nimmer.“ Michael Gruber, 20 Jahre lang Geschäftsführer der Dorffest GbR und stets erster Ansprechpartner für eine kleine Bilanz, verkündete das Ende seiner Ära am telefon nüchtern und knapp. Natürlich packte er wie 100 andere Otterfinger am Montag mit an, um nach dem Dorffest-Wochenende abzubauen. Doch die Gesamtverantwortung hat er einige Wochen vor dem Fest abgegeben. Die 14 Ortsvereine, verbunden in der Dorffest GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts), wählten Markus Kirmayr zum neuen Geschäftsführer. „Es ist wunderbar gelaufen“, sagt Kirmayr im Rückblick auf die drei Feiertage und betont, dass sich auch unter neuer Führung „am Konzept des Dorffests nichts großartig ändern wird“.
Eine besondere Würze bekam das Fest, das traditionell am ersten August-Wochenende stattfindet, heuer vom 150-jährigen Jubiläum der Veteranen (mehr dazu finden Sie hier).
Der Ablauf jedoch blieb unverändert, was viele Gäste zu schätzen wussten. Bis zu 2000 Besucher täglich genossen die kulinarische Vielfalt an den Ständen und lauschten der Live-Musik an zwei Bühnen. Der Nachwuchs hatte beim Kinder- und Jugendprogramm am Samstagnachmittag seinen Spaß; die Senioren freuten sich über Kaffee und Kuchen, die ihnen Gemeinde und Bürgerforum spendierten.
Das Wetter habe wunderbar mitgespielt, sagt Kirmayr. Nicht zu heiß, nicht zu kalt, kaum Regen. Ein halbstündiger Gewitterschauer am Samstagnachmittag trieb zwar alle Besucher sehr schnell in die beiden Zelte, und zwischen den Zelten bildete sich vorübergehend eine gewaltige Pfütze. Doch vertreiben ließen sich die wenigsten, auch wenn einige Minuten ein kräftiger Wind über das Gelände pfiff und es wie aus Kübeln schüttete . „Alle haben‘s mit Humor genommen“, berichtet Kirmayr. Das fiel umso leichter, als das Unwetter nach 30 Minuten abgezogen war. „Da haben wir schon schlimmeres Wetter erlebt“, sagt der neue Dorffest-Chef, der als Abteilungsleiter der Ski-Sparte im TSV jetzt die Gesamtverantwortung für die dreitägige Veranstaltung übernahm.
Das Konzept funktioniert, weil die Vereine bei Vorbereitung und Abbau auf viel Erfahrung zurückgreifen können und sich während des Wochenendes etwa 200 Vereinsmitglieder ehrenamtlich engagieren. „Viele Rädchen greifen da ineinander“, sagt Kirmayr. Das Programm hatte noch das alte Führungsteam um Michael Gruber zusammengestellt. Für 2025 ist erstmals Kirmayr gefordert, die Gruppen zu buchen. „Das bewährte Dorffest-Konzept wird weitergeführt“, kündigt er an.
Dieses Jahr verzichteten die Organisatoren auf ein Brillant-Feuerwerk zum Festausklang. „Es bleibt halt doch immer viel Müll zurück nach so einem Feuerwerk“, sagt Kirmayr. Einige Gäste hätten das Feuerwerk aber tatsächlich vermisst, hat Kirmayr mitbekommen. Ob es 2025 doch wieder ins Programm rutscht oder ob alternativ eine Lasershow machbar ist, das werde man besprechen, sagt der neue GbR-Geschäftsführer.
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