Verzögertes Bauprojekt auf der Zielgeraden: Erste Mehrfamilienhäuser bis April fertig

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Noch immer im Bau: Weil der Generalunternehmer Anfang 2024 pleite gegangen war, sind die Häuser auf dem Gelände des ehemaligen Haushamer Rathauses immer noch nicht bezugsfertig. Im Vordergrund ist die Bundesstraße zu sehen. © THOMAS PLETTENBERG

Nach Verzögerungen auf der Baustelle gibt es jetzt Neuigkeiten zu den sechs Mehrfamilienhäusern in Hausham: Im April werden die ersten zwei Häuser fertig, bis zum Sommer sollen alle bezugsfertig sein.

Hausham – Die ersten Mieter wurden schon langsam ungeduldig: „Das Projekt an der Rathausstraße in Hausham hat sich leider verzögert“, sagte Krankenhaus-Vorstand Benjamin Bartholdt kürzlich in der Sitzung des Kreistags. Ein gewisser Unmut darüber ließ sich allein schon aus dem Kontext ableiten: Bartholdt hatte zuvor erklärt, dass das Krankenhaus jährlich über drei Millionen Euro für Fremdpersonal ausgibt, das längst durch eigene Mitarbeiter ersetzt werden sollte. Doch fürs Personal fehlt der Wohnraum, weshalb sich die Kreisklinik 34 Wohnungen mit langfristigen Mietverträgen in dem Neubauprojekt gesichert hat.

Dass dessen ursprünglicher Fertigstellungstermin im Jahr 2024 nicht zu halten sein wird, war zuletzt aber selbst für Laien unschwer zu erkennen. Von den sechs Mehrfamilienhäusern ist die Mehrheit noch nicht verputzt, ein Kran steht weiterhin vor Ort, Baumaterial stapelt sich am Rand. Das ganze Areal zwischen der Miesbacher Straße und der Rathausstraße ist weiterhin eine gigantische Baustelle.

Verzögerung nach Generalunternehmer-Pleite

Kein Wunder: Wie berichtet, war Anfang 2024 der Generalunternehmer pleite gegangen, der von der Immobiliengruppe Reichenberger mit dem Bau beauftragt worden war. Anders als gehofft, konnte der Bauträger aus Ainring den Zeitverlust auch durch Einzelvergaben der Gewerke nicht mehr aufholen, wie Projektentwicklerin Eva-Maria Klappauf auf Nachfrage berichtet. Der neue Bezugstermin: April 2025.

Der gilt Stand heute allerdings nur für die beiden Häuser mit den Wohnungen des Krankenhauses. Die verbleibenden vier Häuser werden bis zur Jahresmitte fertig, hofft Klappauf. Nach den Mitarbeiterhäusern folgen zunächst die beiden Mehrfamilienhäuser mit je 14 klassischen Mietwohnungen. Als Letztes wollen die Projektentwickler, die alle Wohnungen selbst im Eigentum behalten, die beiden Häuser mit elf und zwölf Wohnungen fertigstellen, die mit einer einkommensorientierten Förderung (EOF) vermietet werden. Da beide Häuser von Miesbach kommend als Erstes in den Blick fallen, wirkt der Baufortschritt besonders verzögert. Tatsächlich sind die übrigen vier Häuser aber schon weiter.

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Klappauf bedauert die Verzögerung: „Es tut uns leid, dass wir unsere Verpflichtung hier nicht einhalten konnten.“ Aus Sicht der Reichenberger Gruppe nimmt sie die Herausforderung aber sportlich. „Auf der Baustelle lernt man mehr als auf anderen“, sagt sie. Und: „Wir haben dort ein wirklich gutes Team beinander.“

Vergeben ist außer den Wohnungen fürs Krankenhaus noch keine der Einheiten. Wie berichtet, gab es zum Start des Projekts lange Wartelisten – sowohl für die klassischen Mietwohnungen als auch für die einkommensorientiert geförderten. Sie sollen aber erst vergeben werden, wenn ein Bezugstermin in Aussicht steht. Das soll ab etwa Mitte Februar, also in rund vier Wochen, der Fall sein. nap

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