Mehrfamilienhäuser: Bau wegen Firmen-Pleite ins Stocken geraten - Arbeiten laufen wieder an
Vier Wochen lang rührte sich auf der Baustelle der Mehrfamilienhäuser in Hausham nichts, nun gehen die Arbeiten weiter. Schuld an der Pause: die Pleite eines Generalunternehmers.
Hausham – Anhand des Rohbaus lassen sich die Konturen schon erkennen: Auf dem Areal des alten Rathauses in Hausham entstehen bekanntermaßen sechs Mehrfamilienhäuser. Doch nicht nur wegen des prominenten Grundstücks zieht das Vorhaben an der Ecke Miesbacher Straße viele Blicke auf sich. Auch wegen der späteren Vermietung von Wohnungen mit einkommensorientierter Förderung (EOF) dürften einige Bewerber den Baufortschritt interessiert verfolgen. Dabei fiel zuletzt auf: Die Baustelle stand still – rund vier Wochen lang.
„Stimmt“, sagt Projektentwicklerin Eva-Maria Klappauf auf Anfrage unserer Zeitung. „Aber seit dieser Woche läuft’s wieder“, versichert sie. Erst sei bei den Arbeiten der Winter und der kräftige Schneefall dazwischen gekommen, dann ging auch noch der Generalunternehmer pleite, der die einzelnen Gewerke koordiniert hatte. Doch nach einer kurzen Zwangspause würden nun dieselben Betriebe am Bau weiterarbeiten, die schon vorher mit den Aufträgen betraut waren, erklärt Klappauf. Ausführende Firmen selbst seien von der Pleite schließlich nicht betroffen.
Verlorene Zeit soll nach Möglichkeit aufgeholt werden
Nun bemüht sich die Schlierach GmbH, die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Ganz werde das wohl nicht funktionieren – insgesamt sei das Projekt aber in etwa im Zeitplan, betont Klappauf. Demnach sollten die Häuser ursprünglich im Jahr 2024 bezugsfertig sein. Auf eine aktualisierte Prognose will sich Klappauf zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festlegen; „es geht jetzt aber schneller als vorher“, sagt die Projektentwicklerin.
Wie berichtet, wartet unter anderem ein prominenter Arbeitgeber auf die Fertigstellung: das Krankenhaus Agatharied. Für Mitarbeiter in besonders knappen Berufsgruppen hat sich die Kreisklinik zwei der sechs Häuser mit insgesamt 34 Wohnungen durch langfristige Mietverträge gesichert. Sie sollen auch Pflegekräften aus dem Ausland zur Verfügung stehen, die übergangsweise, aber sehr kurzfristig eine Bleibe brauchen.
Weitere zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils 14 Wohnungen stehen dem freien Mietmarkt zur Verfügung; schon vor einem Jahr hatte die Schlierach GmbH über 100 Interessenten dafür. Die verbliebenen zwei Häuser werden – so der Plan – in elf und zwölf Wohnungen geteilt, die mit einer einkommensabhängigen Förderung an berechtigte Bürger vermietet werden; die Vergabe steht weiterhin aus. nap
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