Scholz lacht bei Verkündung der Ergebnisse der Vertrauensfrage nach einem Satz besonders auffällig

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Die Vertrauensfrage ist wie gewartet abgelaufen. Bei der Verkündung der Ergebnisse durch Bärbel Bas musste der Noch-Kanzler Olaf Scholz allerdings auch lachen.

Berlin – Der 16. Dezember ist ein historischer Tag für Deutschland. SPD-Kanzler Olaf Scholz hat die Vertrauensfrage gestellt und wie erwartet die Mehrheit nicht erreicht. Es war ein ereignisreicher Tag, bei dem die Sitzung im Bundestag mit einem breiten Grinsen von Scholz endete. Der Weg für die Neuwahlen am 23. Februar ist frei.

Bärbel Bas liest Ergebnisse vor, Kamera schwenkt zweimal auf Scholz – der einmal grinst

Bundestagspräsidenten Bärbel Bas von der SPD trug um kurz nach 16.30 Uhr die Ergebnisse der Abstimmung vor. Sie sagte: „Ich gebe das Ergebnis der Abstimmung des Bundeskanzlers gemäß dem Artikel 68 im Grundgesetz bekannt. Abgegebene Stimmkarten 717, mit Ja haben gestimmt 207, mit Nein haben gestimmt 397, Enthaltungen 116. Für die Zustimmung der Vertrauensfrage des Bundeskanzlers sind mindestens 367 Stimmen erforderlich. Der Antrag des Bundeskanzlers hat die erforderliche Menge von 367 Ja-Stimmen nicht erreicht“, so Bas und die Fernsehkameras, unter anderem bei „bundestag live“ in der ARD, zeigten Olaf Scholz, wie er das Ergebnis erwartet gefasst entgegennimmt.

Dann blätterte Bas in ihren Unterlagen und las weiter vor, die Fernsehkameras fingen sie wieder. „Ich werde dem Bundespräsidenten die Ergebnisse umgehend mitteilen. Wir sind damit am Schluss unserer Tagesordnung“, dann hört Bas einen kleinen Zwischenruf, der für die Fernsehzuschauer akustisch nicht zu verstehen ist, im Saal aber schon. Vom Satz ein wenig erheitert fügt sie mit einem Grinsen an: „Auch der Ampel“. Die Kamera schwenkt auf Olaf Scholz und er auch grinst über beide Backen. Danach brandet Applaus im Plenum auf, während Bas noch die nächste Sitzung für den 18. Dezember ankündigt. Die Erleichterung im Raum war wohl spürbar.

Olaf Scholz, bei der Verkündung der Ergebnisse (links) noch sichtbar angestrengt, am Ende der Rede dann aber erleichtert. © Screenshot ARD bundestag live

Vor Vertrauensfrage geht es bei den Reden rund – Merz zerlegt Scholz, der Kanzler geht Lindner an

Bevor Scholz aber die Abstimmung mit einem Grinsen beenden konnte, prasselte einiges auf ihn ein. Bei den Reden am Nachmittag zerlegte ihn CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, auch eine Brandrede von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck war nicht ohne. Scholz selbst griff Christian Lindner an. In einem Kommentar vom Münchner Merkur steht die Überschrift: „Eines Kanzlers unwürdig“. Nun werden alle gespannt auf den Wahlkampf und den 23. Februar blicken, wenn die neue Regierung gewählt wird, ob dann Scholz auch so lacht wie am Ende der Sitzung, steht in den Sternen. (ank)

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