Infos zum Termin, Kandidaten und Parteien - Was Sie zur Bundestagswahl 2025 wissen müssen
Nach dem Bruch der Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP hat Bundeskanzler Olaf Scholz im Bundestag die Vertrauensfrage gestellt. Nach dem scheitern der Vertrauensfrage, findet die Bundestagswahl nun bereits in wenigen Tagen am 23. Februar 2025 statt.
So wird bei der Bundestagswahl 2025 gewählt
Es wird ein neuer Deutscher Bundestag gewählt, der 21. in der Geschichte der Bundesrepublik. Nach einer Wahlrechtsreform im Jahr 2023 wird das Parlament dann genau 630 Abgeordnete haben. Das sind über 100 Abgeordnete weniger als es derzeit noch der Fall ist.
Mit ihrer Stimme haben die Bürger die Möglichkeit, die Bundespolitik unmittelbar zu beeinflussen.
Gewählt wird in 299 Wahlkreisen. Es gilt das so genannte personalisierte Verhältniswahlrecht. Das bedeutet: Jeder Wähler hat zwei Stimmen. Die Erststimme wird auch Wahlkreisstimme genannt. Damit können Direktkandidaten aus dem eigenen Wahlkreis für den Bundestag gewählt werden.
Mit der Zweitstimme wird eine Partei gewählt. Das Zweitstimmen-Ergebnis ist entscheidend für die endgültige Sitzverteilung im Bundestag. Die Parteien besetzen die ihnen zustehenden Sitze zunächst mit Abgeordneten, die in ihrem jeweiligen Wahlkreis durch die Erststimmen die relative Mehrheit erreicht haben. Stehen einer Partei gemäß des Zweitstimmen-Ergebnisses dann noch mehr Mandate zu, ziehen auch Kandidaten der vorher festgelegten Landeslisten ein.
So können Wähler ihre Stimmen abgeben
Wähler können ihre beiden Stimmen entweder im Wahllokal oder per Briefwahl abgeben. In welches Wahllokal man gehen muss, steht auf der Wahlbenachrichtigung, die per Post kommt und zum Wahltag mitgebracht werden sollte. Auf der Wahlbenachrichtigung kann auch die Briefwahl beantragt werden. Doch Achtung: Die Briefwahlunterlagen können Sie nur noch heute (21.2.) bis 15 Uhr beantragen - am besten direkt bei Amt. Online-Wahlen sind in Deutschland bei Bundestagswahlen nicht möglich.
Wer darf alles bei der Bundestagswahl 2025 wählen?
In Deutschland besteht keine Wahlpflicht, die Stimmabgabe ist freiwillig. Wahlberechtigt sind alle deutschen Staatsangehörigen ab 18 Jahren. Sie müssen seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz in Deutschland haben oder sich sonst gewöhnlich in Deutschland aufhalten. Außerdem müssen sie in das Wählerverzeichnis eingetragen sein. Wer in Deutschland gemeldet ist, wird in der Regel automatisch in das Wählerverzeichnis eingetragen.
Welche Kandidaten und Parteien stehen zur Wahl?
Parteien, die im Deutschen Bundestag oder in einem Landtag seit deren letzter Wahl ununterbrochen mit mindestens fünf Abgeordneten vertreten waren, stehen sicher auf dem Wahlzettel. Andere Einzelbewerber oder Parteien müssen Unterstützungsunterschriften sammeln, um vom Bundeswahlleiter zur Wahl zugelassen zu werden. Dies gilt nicht für Parteien, die eine nationale Minderheit vertreten.
Bei der Bundestagswahl 2025 gehen die SPD mit Kanzlerkandidaten Olaf Scholz, die Union aus CDU und CSU mit Friedrich Merz, sowie die Grünen mit Robert Habeck , die AfD mit Alice Weidel und das BSW mit Namensgeberin Sahra Wagenknecht in den Wahlkampf. Kanzlerkandidaten können nicht direkt gewählt werden, sondern sollen die Wähler von der jeweiligen Partei überzeugen.
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