Vielbeschäftigte Lebensretter: Irschenberger Feuerwehr rückt zu 170 Einsätzen aus

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Schlagkräftige Truppe: (v.l.) Irschenbergs Bürgermeister Klaus Meixner, Kommandant Josef Erhart und Vorsitzender Max Simbeck (r.) zeichneten folgende langjährige Feuerwehrleute aus: (ab 3.v.l.) Ingo Stender (20 Jahre), Jennifer Steinberger (zehn Jahre), Julian Wolf (zehn Jahre), Anneliese Maier (zehn Jahre) und Martin Maier (40 Jahre). © Privat

Die Feuerwehr Irschenberg war im vergangenen Jahr 60 Mal als Ersthelfer gefordert. Die vielbeschäftigten Lebensretter rückten 2024 zu 170 Einsätzen aus.

Irschenberg – Dass Feuerwehrleute nicht selten auch zu Lebensrettern werden können, ergibt sich aus der Tatsache, dass sie oft als Erstes am Einsatzort eintreffen. Bei der Feuerwehr Irschenberg kommt das seit 2022 deutlich öfter vor. Das ist kein Zufall, sondern Teil des Service „Ersthelfer Feuerwehr“.

Feuerwehrler führen Reanimierungen durch

So verfüge die Truppe über speziell ausgebildete Kräfte, die die Integrierte Leitstelle in Rosenheim bei medizinischen Notfällen mit Lebensgefahr alarmiere. Damit könnten die Patienten schon vor Eintreffen des Rettungsdienstes professionell versorgt werden, teilte Kommandant Josef Erhart nun bei der Hauptversammlung im Kramerwirt mit. Sein Blick in die Jahresstatistik zeigte, dass sich die zusätzliche Qualifizierung bereits bezahlt macht. 60 Mal seien die Irschenberger Einsatzkräfte als Ersthelfer ausgerückt und hätten dabei sieben Reanimationen durchgeführt. Alles in allem, so Erhart, konnten durch das neue System „nachweislich mehr Leben, nicht nur von Irschenbergern, gerettet werden“.

Auch sonst habe die Truppe wieder ein breites Spektrum an Einsätzen abgeleistet. 170 Mal seien die Retter zu Hilfe geeilt, zu Lkw-Unfällen genauso wie zum Hochwasser nach dem Starkregenunwetter im Stadtgebiet Miesbach. Der nach dreijähriger Planungs- und Beschaffungszeit in den Dienst gestellte neue Rüstwagen als Ersatz seines mehr als 35 Jahre alten Vorgängermodells habe sich bereits bewährt, berichtete Erhart. Nicht nur der Freistaat, sondern auch der Landkreis Miesbach hätten sich mit Zuschüssen in gleicher Höhe an der Finanzierung des Sonderfahrzeugs beteiligt. Die Irschenberger Feuerwehrleute investierten derweil einiges an Zeit für Übung und Einarbeitung.

Feuerwehr Irschenberg blickt auf Jubiläum zurück

Viele Stunden flossen laut Vorsitzendem Max Simbeck auch in die Vorbereitung der Feierlichen zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr. Umso mehr lobte Simbeck deshalb den Zusammenhalt und dankte den Mitgliedern des Festausschusses sowie allen freiwilligen Helfern, die das Fest zu einer „harmonischen und gelungenen Veranstaltung“ gemacht hätten. Auch, wenn diese laut Kassier Sascha Haigermoser nicht kostendeckend für die Feuerwehr ausgefallen sei.

Umso mehr freute man sich über die zahlreichen Beförderungen, die der Kommandant im Rahmen der Hauptversammlung verleihen konnte. So dürfen sich Agnes Kleinschwärzer, Simon Klinke, Ralph Kirchhoff, Jan Hildebrandt, Severin Waldschütz und Jakob Schelshorn ab sofort Feuerwehrfrau beziehungsweise Feuerwehrmann nennen, Anneliese Maier und Annalena Maier Oberfeuerwehrfrau, Christian Maß Hauptfeuerwehrmann, Ingo Stender Löschmeister und Max Simbeck Hauptlöschmeister. Letzterer zeichnete dann in seiner Rolle als Vorsitzender seinerseits verdiente Kameraden für ihre langjährige Treue zur Feuerwehr aus: Cathleen Blecha, Jennifer Steinberger, Martin Kainz jun., Anneliese Maier, Annalena Maier und Julian Wolf für jeweils zehn Dienstjahre und Martin Maier sogar für 40 aktive Dienstjahre, wofür dieser auch noch mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Staatsministers geehrt wurde.

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