Influencerin berichtet über Horror-Urlaub, der sie 3.500 Euro gekostet hat – „Habe aus der Nase gebrochen“
Auch ein teurer Urlaub kann sich schon mal als schlimme Erfahrung entpuppen. Der Trip einer deutschen Urlauberin nach Ägypten wurde zum absoluten Desaster.
Hurghada – Egal ob beim Wandern in den Bergen, beim Sightseeing in einer Stadt oder beim Sonnen am Traumstrand: Urlaub sollte eigentlich die Möglichkeit bieten, dem Alltagsstress zu entfliehen. Schließlich geben Urlaubende dafür schon mal kleine Vermögen aus.
Manchmal wird aus einem geplanten Traumurlaub allerdings ein Horrortrip. Das musste nicht nur eine deutsche Familie spüren, die die Ferien in einem niederländischen Ferienpark verbringen wollte. Auch die Influencerin Manja Schönfeld machte mit ihrer Familie unschöne Erfahrungen in einem Ressort in Ägypten, die sie auf TikTok mit ihren Followern teilte.

Influencerin berichtet von Horror-Trip nach Ägypten: „Urlaub war einfach so, so, so schrecklich“
Hunderttausende Personen folgen Manja Schönfeld auf Instagram und TikTok. Auf dem Videoportal berichtet sie ihrer Fangemeinde von ihrem letzten Urlaub. Gemeinsam mit ihrem Sohn, ihrer Schwester und ihrem Neffen reiste sie nach Hurghada in Ägypten. Gleich zu Beginn wird die Influencerin deutlich: „Der Urlaub war einfach so, so, so schrecklich“, sagt sie, während sie mit den Tränen kämpft.
Dabei war es nicht der erste Ägypten-Urlaub für die 22-Jährige, wie sie schildert. Doch bereits im Vorjahr habe sie schlechte Erfahrungen mit den Gepflogenheiten vor Ort gemacht, insbesondere was die vehementen Trinkgeldforderungen anbelangt. Laut eigenen Angaben sei sie alles andere als geizig, aber sie gebe ungern Trinkgeld, wenn einem das Geld aus der Tasche gezogen werde. „Stellt euch mal vor, ihr spart das ganze Jahr für den Urlaub und dann werdet ihr so unangenehm behandelt, weil ihr kein Trinkgeld gebt. Das finde ich nicht in Ordnung“, sagt die Influencerin.
Bereits kurz nach Ankunft am Flughafen sei es mit Angestellten vom Reiseveranstalter sowie einem Busfahrer zu unangenehmen Situationen gekommen. „Ich hatte so Angst vor allem mit den beiden Kindern, weil die so asozial zu uns waren.“
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„Es war die Hölle“ - Urlauberin berichtet von starkem Unwohlsein nach dem Essen im Hotel
Im Hotel angekommen, sollte das negative Erlebnis der Urlaubenden nicht abreißen, sagt sie. Schönfeld erzählt von Spielgelegenheiten und Hüpfburgen für Kinder, die jedoch nur gegen ein Entgelt von zehn Euro pro Abend genutzt werden können. „Ich finde das schon heftig“, meint die Influencerin. Einmal sei sogar die Hüpfburg mitsamt Kindern nach hinten gekippt. Zudem sei laut Schönfeld das Personal den Kindern wie „Geier“ hinterhergerannt.
Der schlimmste Part des Urlaubs begann aus ihrer Sicht für die vierköpfige Reisegruppe aber am zweiten Urlaubstag. „Ich hatte Magendarm, hatte Salmonellenvergiftung, hatte neun Monate eine furchtbare Schwangerschaft. Sowas hatte ich noch nie“, erzählt die 22-Jährige sichtlich aufgewühlt im Video. Das, was sie und ihre Familie in Ägypten erlebten, sei „das Schlimmste“, wie sie berichtet: „Bis morgens um 10 habe ich nicht geschlafen, nur gebrochen, nur Durchfall gehabt. Es kam aus allen Seiten gleichzeitig raus. Aus der Nase hab ich gebrochen. Es war die Hölle.“
Sie wandte sich an die Rezeption des Fünf-Sterne-Resorts. Medikamente, die ihr jemand vom Hotel brachte, hätten jedoch nichts gebracht. Laut der Influencerin war die Ursache für das Unwohlsein eindeutig: Das Essen und die Getränke sollen Schuld sein. Und das, obwohl die Urlauberin angibt, darauf geachtet zu haben, was sie und ihre Familie während ihres Aufenthalts konsumiert hätten. Einzig ihr Sohn sei nicht erkrankt, der fortan auch kaum mehr etwas vom hauseigenen Buffet gegessen habe, erzählt sie.
„Ein furchtbarer Urlaub“ - Personal diskutiert mit Influencerin über schlechtes Hotel-Essen
Über Instagram sei das Hotelpersonal wohl darauf aufmerksam geworden, wie schlecht es ihr ging. „Es kam jemand mit Wasser und Suppe“, erzählt sie. Das sei lieb gewesen. Doch im Anschluss sei sie gebeten worden, sich bei Problemen direkt ans Hotel zu wenden, und nicht Storys auf Instagram darüber zu teilen. Dabei habe sie sogar das Gespräch mit der Managerin gesucht.
Auch nach dem abschließenden Feedback an der Rezeption soll es laut Angaben der Influencerin zu einer Diskussion mit dem Personal gekommen sein, nachdem sie das Essen negativ bewertet hatte. Daraufhin habe Schönfeld dem Mitarbeiter klargemacht: „Es war ein furchtbarer Urlaub. Wir haben uns abgeschissen, abgekotzt. Ich hab gesagt, ‚I shit like water‘“. Auch Kreuzfahrtschiffe können unter Umständen zu Krankheits-Hotspots werden.
In den Kommentaren unter dem Video berichten zahlreiche Nutzer und Nutzerinnen von ähnlich negativen Erfahrungen. „Einmal war ich Ägypten. Nie wieder. Mein Freund und ich sind seit dem dritten Tag nur noch gelegen“, schreibt eine Userin. In einem anderen Kommentar heißt es: „Ägypten Urlaub ist entweder perfekt oder Katastrophe. Etwas dazwischen gibt es nicht.“ Eine Anfrage von IPPEN.MEDIA an das betreffende Hotel mit der Bitte um Stellungnahme zu den Geschehnissen blieb bisher unbeantwortet.
Nicht nur Negativerfahrungen im Ägypten-Urlaub - „Weiß nicht, welches Problem manche Leute haben“
Viele der Kommentare berichten demgegenüber aber von überaus positiven Urlaubsaufenthalten in Ägypten. „Bin bald schon das 12. Mal in Ägypten, weiß nicht, welches Problem manche Leute haben“, schreibt eine Person unter dem Video. „Ich fliege jedes Jahr nach Ägypten und war auch schon in diesem Hotel. Noch nie Probleme gehabt“, kommentiert eine weitere Nutzerin. Ein Nutzer macht darauf aufmerksam, dass man vor der Buchung schlicht die Bewertungen im Internet checken könnte. Doch positive Fake-Bewertungen können Kunden mitunter hinters Licht führen.
Auch von der unzufriedenen Influencerin werden zum Schluss versöhnliche Töne angeschlagen. Sie habe mit Urlaubenden gesprochen, die meinten, sie kämen nächstes Jahr auf alle Fälle wieder. „Ich will nicht alles schlechtmachen, aber wollte euch einfach meine Erfahrung berichten. Es ist unfassbar traurig, wenn man sich auf einen Urlaub freut. Wir haben eine Menge Geld bezahlt, 3,5 tausend Euro“, so das Fazit der 22-Jährigen.
Auch in anderen Ländern klagen Urlauber und Urlauberinnen über zum Teil große Probleme. Eine pakistanisch-amerikanische Touristin etwa machte auf TikTok einen rassistischen Vorfall in einem Zug in Italien publik.