Moderne Bildung im Karree: Planung für Erweiterung von Grundschule Elbach steht fest

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So könnte die Grundschule Elbach bald aussehen: Die Ansicht zeigt den Erweiterungsbau im Vordergrund und dahinter die Bestandsgebäude. Der Gemeinderat Fischbachau hat nun der Ausschreibung der Objektplanung für das von der Regierung von Oberbayern genehmigte Raumprogramm zugestimmt. © Werkbureau Architekten & Stadtplaner

Der Fahrplan in die Zukunft der Grundschule Elbach steht. 2026 soll der Spatenstich für den mehr als 850 Quadratmeter großen Erweiterungsbau erfolgen. Eine Generalsanierung schließt sich an.

Fischbachau – 863 Quadratmeter hatte die Gemeinde Fischbachau beantragt, 858 Quadratmeter hat die Regierung von Oberbayern genehmigt. Als „Punktlandung des Architekten“ lobte Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU) die Planung für den Erweiterungsbau der Grundschule Elbach. Raum für 100 neue Ganztagsplätze soll der dreigeschossige Anbau bieten und so den Weg ebnen für die künftige Dreizügigkeit der Schule. Zusammen mit der ebenfalls geplanten Generalsanierung des Bestandsgebäudes wird die Gemeinde knapp acht Millionen Euro in das Großprojekt investieren, wobei ein erheblicher Teil der Kosten über staatliche Förderungen abgedeckt werden soll.

Nachdem die Regierung Anfang Dezember die schulaufsichtliche Genehmigung für das Raumprogramm erteilt hatte, ging es nun im Gemeinderat um die Billigung der Planung und die Zustimmung zur europaweiten Ausschreibung der Objektplanung. Zunächst jedoch stellten Deingruber und Architekt Ludwig Hohenreiter das Vorhaben noch mal im Detail vor.

Erst Erweiterung, dann Generalsanierung

Aus der Luft betrachtet erinnert die Elbacher Grundschule aktuell an ein U. Nach dem Andocken des Erweiterungsbaus wird daraus dann ein Karree, das zur Steingrabenstraße hin aber ein Stück weit offen bleibt. Das eigentliche Kellergeschoss des Erweiterungsbaus wird wegen des abfallenden Geländes im unteren Bereich zu einem freiliegenden Parterre. Hier sollen vier Gruppenräume, ein Büro, ein Abstell- und ein Technikraum sowie eine Garderobe und Toiletten integriert werden. Im Erdgeschoss sollen sich die Aula und ein als Speisesaal nutzbarer Mehrzweckraum befinden, ebenso wie ein Stuhllager, die Küche, ein weiteres Büro, eine Umkleide, zwei Lagerräume und ein WC. Im Obergeschoss, von dem aus auch der als „Lernlandschaft“ konzipierte Übergang in den Altbau abzweigen wird, hat Hohenreiter drei Klassenzimmer, zwei weitere Gruppenräume und Toiletten eingezeichnet.

Der Bauzeitplan sieht laut Architekt vor, zunächst den Erweiterungsbau fertigzustellen und danach die Generalsanierung des Bestandsgebäudes anzupacken. So könnte zunächst die Verwaltung und dann Zug um Zug Klassen in den Neubau verlegt werden, um im alten Schulhaus ein Stockwerk nach dem anderen herzurichten. Schon jetzt stehe fest, dass auch Bauarbeiten außerhalb der Ferien stattfinden müssen, die Schule müsse sich darauf einstellen. Vom Erweiterungsbau werde die Schulfamilie hingegen nicht weiter beeinträchtigt, erklärte Deingruber. Die Zufahrt zur Baustelle solle direkt von der Steingrabenstraße her und damit nicht über Schulgelände und den Pausenhof erfolgen.

Spatenstich wohl 2026

Wann die Bagger anrücken, hänge zunächst von der Dauer der Ausschreibung ab, teilte Hohenreiter auf Nachfrage von Josef Marx (CSU) mit. Er rechne aber mit einem Spatenstich im Jahr 2026, eineinhalb Jahre später sollte der Erweiterungsbau stehen. Der Abschluss der Generalsanierung lasse sich derzeit noch nicht seriös prognostizieren, weil man hier in verschiedener Schichtung arbeiten werde, um den Unterrichtsbetrieb nicht zu sehr zu stören.

In Sachen Kosten verschlingt der Erweiterungsbau laut Schätzung den Mammut-Anteil von 5,75 Millionen Euro, für mdie Generalsanierung werden 2,24 Millionen Euro veranschlagt. Die Förderanträge habe die Gemeinde bereits eingereicht, warte aber noch auf die Bescheide, teilte Deingruber mit. Beim Erweiterungsbau sei ein Zuschuss von maximal 80 Prozent möglich, bei der Generalsanierung bis zu 60 Prozent. Zusätzlich würden die 100 Ganztagsplätze mit 6000 Euro je Platz, insgesamt also mit 600 000 Euro gefördert.

Die Gemeinderäte fällten den Beschluss zur Ausschreibung der Leistungsphasen drei bis neun einstimmig. Darum hatte auch Korbinian Wolf (Grüne) seine Kollegen zuvor gebeten. „Das ist eine sehr gelungene Planung. Jetzt müssen wir schauen, dass wir schnell vorwärtskommen. Die Zeit drängt!“ Bernhard Padeller (FaB) erkundigte sich noch, ob das Gremium auch bei der Entscheidung für ein Heizsystem eingebunden wird. Dies bejahte Deingruber genauso wie den Vorschlag Wolfs, die Schulfamilie über einen Arbeitskreis ins weitere Verfahren einzubeziehen.

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