Nach anfänglichem Unmut: Kochels Gemeinderat vergibt Referate „zur Zufriedenheit aller“

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Künftig wird jeder der 16 Gemeinderatsmitglieder ein Referat übernehmen. © Sandra Gerbich

Nachdem die Vergabe der Referate in Kochel im April für Unmut sorgten, ging in der jüngsten Gemeinderatssitzung dann alles glatt. Grund war eine abgehaltene Tagung.

Kochel - Viele Jahre lang fungierten Kochels Gemeinderäte auch als Referenten – teilweise für mehr als nur ein Fachgebiet. Jens Müller (UWK), seit fünf Monaten Rathauschef, plädierte für eine Neugliederung der Referate. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates wurden die neuen Aufgaben bekannt gegeben.

Noch in der Sitzung Ende April sorgte der Tagesordnungspunkt „Vergabe der Referate“ für Unmut. Einige Räte, allen voran Rosi Marksteiner (Mitte), wollten die Diskussion intern führen. Bürgermeister Müller gab schließlich nach (Rundschau berichtete). Im Rahmen einer Klausur gelang es dem Gremium, die Aufgaben „zur Zufriedenheit aller“ zu vergeben. „Ich freue mich, dass unsere Tagung mit einem einvernehmlichen Ergebnis über die Bühne gegangen ist“, erklärte Müller.

Gemeinderat Kochel: Die Referate wurden nach einer Klausur erfolgreich vergeben

Die Aufteilung der Referate sei „20 bis 30 Jahre alt und damit nicht mehr zeitgemäß“, sagte der Rathauschef. Einige seien veraltet, andere hinzugekommen. Jedes Gemeinderatsmitglied ist ab sofort nur für ein Fachgebiet zuständig.

Müller setzte sich für ein Frage- und Akteneinsichtsrecht ein. „Aktuell habe ich eine Anfrage zum Gemeindewald“, veranschaulichte der Bürgermeister. Nach der neuen Regelung würde der Referent für „Kultur, Geschichte und den Gemeindewald“, Max Leutenbauer (CSU), zu solchen Themen hinzugezogen werden.

Die Zuweisung der Referate berücksichtige nach Möglichkeit deren Kompetenzen, so Müller weiter. Während beispielsweise Leutenbauer, von Beruf Förster, auf ein umfangreiches fachliches Wissen im Bereich Forst zurückgreifen kann, ist Vize-Bürgermeister Thomas Eberl (UWK) als Wassermeister für das Referat „Kanal und Wasser“ zuständig.

Im Vorfeld hatte es beschwerden über die Vergabe der Referate aus Kochels Gemeinderatsreihen gegeben

Der Bereich Soziales gliedert sich künftig auf die Referate „Kinder und Jugend“,“ Senioren“, „Behinderte und Barrierefreiheit“ sowie „Flüchtlinge und Integration“ auf. Die dritte Bürgermeisterin Veronika Lautenbacher (CSU) wird sich um das Referat „Kristalltherme“ kümmern. Dieses Referat hatte bislang der jetzige Bürgermeister inne.

Ursprünglich sollte es Maria Bäck (UWK) zugewiesen werden, die nach Amtsantritt Müllers in den Kochler Gemeinderat nachrückte. Einige Gemeinderäte waren in erster Linie aufgrund mangelnder Erfahrung Bäcks damit nicht einverstanden gewesen.

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