Ex-Mercedes-Sportchef rechnet mit Max Verstappen ab
Nach seinem Manöver gegen George Russell stand Max Verstappen in der Kritik. Es folgte eine Entschuldigung. Doch die geht vielen nicht weit genug.
Barcelona – Beim Großen Preis von Spanien der Formel 1 war es einmal mehr Max Verstappen, der im Mittelpunkt stand. Jedoch nicht, weil er das Rennen gewonnen hat oder wegen Ausstiegsklauseln in seinem Vertrag, sondern wegen eines Rambo-Manövers gegen George Russell. Von Reue fehlte beim Niederländer zunächst jede Spur – trotz Strafe durch die FIA.
Erst am Montag folgte dann so etwas wie eine Entschuldigung auf Instagram. Die Reaktionen darauf fielen gemischt aus. Von seinen Fans bekam der Niederländer viel Zuspruch. Doch es gab auch Kritik. Unter anderem vom ehemaligen Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.
Haug fehlen entscheidende Worte in Verstappens Entschuldigung
„Ich war von den Socken, ich konnte mir das nicht vorstellen, dass man so nachtritt. Immerhin hat er sich heute entschuldigt“, sagte der 72-Jährige im Gespräch mit dem Pay-TV-Sender Sky. Doch auch Haug fehlen „zwei ganz simple Worte, ganz am Ende: ‚Sorry, George.‘“

Zudem findet der ehemalige Mercedes-Motorsportchef, dass sich Max Verstappen auch bei den Rennkommissaren entschuldigen sollte. „Das hätte nicht passieren sollen. Es ist ein guter Anfang, aber ein schöner Schluss ziert alles, wie man weiß“, betont Haug und fügt hinzu: „Deshalb hätte ich erwartet, dass er sagt: ‚Ich entschuldige mich bei George, ich entschuldige mich für mein Fehlverhalten bei der FIA, und bei den ganzen Fans, die da zugucken.‘ Er ist ein Mensch, den man bewundert, zurecht bewundert. Mit ganz großer Sicherheit der allerbeste Rennfahrer dieser Tage, schon seit langer Zeit. Und entsprechend muss man sich auch verhalten.“
Verstappen droht Rennsperre
Doch Verstappen entschuldigte sich nicht nur am Montag öffentlich, sondern auch intern bei seinem Team am Sonntag nach dem Rennen. Das hat Christian Horner auf Instagram verraten. Am Montagmorgen gab es dann noch ein weiteres Gespräch, auf das dann die öffentliche Entschuldigung folgte.
Neben der Zeitstrafe kann das Manöver für Verstappen auch weitere Folgen haben, denn der Niederländer bekam ebenfalls drei Strafpunkte. Damit hat er aktuell elf Zähler auf seinem Konto und steht kurz vor einer Sperre. Bei den kommenden Rennen in Kanada und beim Red-Bull-Heimspiel in Österreich darf sich der vierfache Formel-1-Weltmeister also nichts leisten. (smo)