Panzer für Ukraine-Frieden: Rheinmetall enthüllt, was es Kiew nach Putin-Deal liefern würde

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Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall bereitet sich auf eine mögliche Friedensmission der Bundeswehr und ihrer Nato-Partner in der Ukraine vor.

Düsseldorf – Was hat Wladimir Putin jetzt vor im Ukraine-Krieg? Das russische Regime soll einer Waffenruhe in der Ukraine skeptisch gegenüberstehen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Während aktuell zwischen Washington, Kiew und Moskau vieles im Fluss ist.

Friedenstruppen in der Ukraine? Rheinmetall bereitet sich auf Bundeswehr-Szenario vor

Die Verteidigungsminister der EU und Großbritanniens sind sich über Friedenstruppen aus Europa noch nicht einig, da bereitet sich der riesige deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall schon auf ein solches Szenario vor. Das erklärte der Vorstandsvorsitzende des Waffenbauers aus dem Rheinland, Armin Pappberger, im Umfeld der Verhandlungen zur Ukraine der Deutschen Welle (DW). Insofern Russland dem Verhandlungsvorstoß aus London und Paris für einen Waffenstillstand (irgendwann) zustimmt.

Rheinmetall könne für eine solche Friedensmission „mehr als 2.000 Geräte“ bereitstellen, darunter Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, Systeme zur elektronischen Kampfführung, Aufklärungsdrohnen und Satellitentechnik zur Überwachung einer Demarkationslinie, berichtet die DW unter Berufung auf das Unternehmen aus Düsseldorf.

Der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall, Armin Pappberge, stellt Panzerfahrzeuge für eine Ukraine Friedensmission in Aussicht. Hier ist ein GTK Boxer der Bundeswehr zu sehen. (Symbolfoto) © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / photothek / sepp spiegl

Friedenstruppen für die Ukraine: Boris Pistorius weicht Fragen zu deutschem Kontingent aus

Pappberger habe bekräftigt, dass es bislang noch theoretische Gedankenspiele seien und (noch) niemand von der militärischen Seite das Gespräch mit dem Rüstungskonzern bezüglich der Ausstattung von Friedensverbänden aus den Reihen der Verteidigungsallianz Nato gesucht habe. Demnach also auch nicht die Bundeswehr, die zeitgleich etwa ihre Luftverteidigungskapazitäten deutlich aufrüstet. Zum Beispiel Radpanzer GTK Boxer, die die deutschen Streitkräfte von Rheinmetall bekommen, wären für solch einen Einsatz denkbar.

Wie die Washington Post (WP) jüngst berichtet hatte, haben neben Großbritannien und Frankreich auch die skandinavischen Staaten Dänemark und Schweden ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, sich mit eigenen Soldatinnen und Soldaten an einer solchen Friedensmission zu beteiligen. Dem Bericht zufolge könnte eine solche Friedenstruppe 30.000 Soldatinnen und Soldaten umfassen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) war am Mittwoch (12. März) nach Gesprächen in Paris mit seinen französischen, britischen, polnischen und italienischen Amtskollegen Fragen nach einem möglichen deutschen Kontingent ausgewichen.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Wladimir Putins russische Armee ist auf dem Vormarsch

Ob Putins Regime um den willfährigen Außenminister Sergei Lawrow zu einem solchen Deal überhaupt bereit sein wird, ist weiter völlig offen. Wie Reuters unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte russische Quelle berichtet, falle es dem Kreml-Autokraten schwer, einer Vereinbarung über eine Waffenruhe zuzustimmen, solange seine Truppen an der Front auf dem Vormarsch sind.

Und das ist Moskaus Armee aktuell besonders in der russischen Grenzregion Kursk, die im Hochsommer 2024 teilweise durch ukrainische Verbände besetzt worden war. Am Donnerstag (13. März) erklärte Putin nun in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, dass Russland mit dem Vorschlag über eine Waffenruhe grundsätzlich übereinstimme – es aber noch eine Reihe offener Fragen gebe. Welche, das ließ er selbst offen. (pm)

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